Donnerstag, Januar 05, 2006

Verlieren die Klassischen Medien ihr Stammpublikum

Dass die Jungen im Lande keine Scheu haben traditionelle Medien "liegen zu lassen", wenn neuere Medien einen besseren Service bieten, in Format, Zeit und Ort sich besser an die Lebensgewohnheiten und Wünsche anpassen, haben die Anbieter irgendwie stoisch zur Kenntnis genommen.

Wenn die Daten einer neuen Studie von Burst Media korrekt beschreiben, wie sich die 55plus Generation (in USA) - bisher als tod-sichere Kundschaft für klassische Medien angesehen - bezüglich der Anpassung an das neue Medienangebot und das Internet verhält, lohnt es sich vielleicht noch einmal nachzudenken und zu handeln.

Wenn diese Tendenzen auch hier zeitnah ihren Niederschlag finden, könnten sich sonst bereits die heute Verantwortlichen als schlechte Sachwalter und Totengräber ihrer Medienbesitztümer auf der Anklagebank wiederfinden.

Aus den Ergebnissen:

36.6 % verbringen weniger Zeit mit dem Lesen von Magazinen
44.1 % verbringen weniger Zeit mit dem Lesen von Zeitungen
44.0 % verbringen weniger Zeit Radio zu hören
43.6 % verbringen weniger Zeit mit TV sehen


Und warum tun sich die "Alten" das an?
(Disclosure: ich gehöre auch zu der 55+ Generation)

Sie sagen:
69,2 %, weil Onlineinhalte 24 Stunden pro Tag erreichbar sein
67,5 %, weil Onlineinhalte akkurater seien
57,9 %, im Internet Inhalte finden, die sie im Fernsehen, Radio, Magazinen oder Zeitungen nicht finden
45,6 %, weil Onlineinhalte aktueller sind
33,7 %, weil Onlineinhalte von unterschiedlich Lokationen aus erreichbar sind
32,8 %, weil es Online mehr, besseren und fokussierten Content gibt

Mehr ...
Older Adults Using Internet More, Traditional Media Less (MarketingVOX)

via Greg Sterling: Traditional Media Audiences in Decline (Kelsey Group)