Donnerstag, November 29, 2007

Die Los Angeles Times & Social Media Lernen

Weitere Beiträge aus den letzten Tagen:
LATimes.com Adds New Social Tools by Allison Mooney

Los Angeles Times 2.0 at The PSFK Conference Los Angeles by Jeff Squires

Nur wer nichts macht, macht auch keine Fehler (;-) bis auf eben diesen) und neues Terrain auszuprobieren, zu erschließen geht nur dann gut, wenn man sich ausreichend vorbereitet, die Grundausrüstung dabei hat und anwenden kann und seine 'Sinne' (und ein klein wenig seinen Verstand) auf Trial and Error einstellt. Dabei gibt es, auch wenn es manche Kollegen behaupten (und sich dafür bezahlen lassen) kein "deathly right" und nur selten ein "deathly wrong".

Planen, implementieren, fertig ist kein in der Praxis funktionierendes Modell!

Bei der Los Angeles Times gibt es mutige Frauen und Männer. Nach dem viel zitiertem und gescholtenem Versuch und 'Fehlschlag' des LATimes Wikitorial (siehe: Wikitorial - Undenkbar in deutschen Redaktionsstuben?) gab es viel Häme und mehr oder weniger gut gemeinte Ratschläge (u.a. Amy Gahran, Steve Outing) doch mein Namensvetter Andrés Martinez hatte schon damals trotzig angemerkt, dass dies nicht der letzte Versuch der LATimes gewesen sein, das neue Terrain zu erkunden und nutzbar zu machen.

Gestern machte mich Laura Oliver auf journalism.co.uk auf das neue 'Readers Representative Journal' der LaTimes aufmerksam



Sie schreibt:
"The Los Angeles Times has launched a new blog to open up newsroom practices to its readers. The Readers' Representative Journal will use a Q&A style to put readers' comments and questions about the paper's online and print editions to reporters and editors.

Regular features on the blog will include 'Whatever Happened to…', where readers can ask for updates on past stories, and 'Ask a Staffer', which will let the audience query how editorial decisions are made ..." mehr

Ja, (auch) die LATimes hat einen (bzw. mehrere) 'readers representative', ...

Die Bereitschaft zu Neuem, zur Konversation und Anpassung wird auch hier deutlich:



... im Oktober hatten die Blogs (LAT-Bloggers und Nicht-LAT-Bloggers) erstmals über 3 Mio. Pageviews und die Redaktion und ihr ‚Konversations-Team’ hat Lust auf mehr ... mehr


Mich erinnert die Konstellation ein wenig an meine Zeit in London, Mitte der 70er Jahre:

Da haben wir mit dem britischen Wissenschaftler C. Maxwell Cade über Bio-Feedback Prozesse und eine neue Art des Lernens experimentiert. Ich erinnere mich an das Erstaunen von Swami Prakashanand und anderen, dass mit den (einfachen) Instrumenten von Goeffrey Blundell (als Hilfsmittel) u.a. der Nutzung der ersten Mind-Mirror's,


Quelle: www.mindmirroreeg.com/

Probanten meditative Leistungen und Bewusstseinzustände (gemessen an den Hirnströmen) erreichten, für die sie selbst Jahre und Jahrzehnte (in Versuch und Irrtum) gebraucht hatten.

Was deutsche Zeitungen (bisher) so in Social Media und Web 2.0 machen (und den Fortschritt gegenüber letztem Jahr) haben Steffen Büffel, Falk Lüke, Igor Schwarzmann und Alexander Svensson im November 2007 vorgestellt: Update Deutsche Zeitungsstudie 'Was Zeitungen im Web machen'

Ich würde mir wünschen, das unsere Redaktionen und Verleger mehr auf das schauen was ihr 'Leser/Nutzer' so tun und die Konversation auf breiter Front eröffnen - unter Verwendung von Konversations-, Kommunikations- und Media-Feedback satt.