Zum Wochenende machte mich ein ehemaliger Kollege auf das Interview von Cathrin Hegner mit Derk Haank (Springer SBM) in Horizont aufmerksam und fragt nach, ob ich das vielleicht übersehen hätte.
Nein, hatte ich nicht übersehen und es gibt ja in Deutschland einige Familienunternehmen mit ungeklärter Zukunft. Aber. auch ich habe da gleich auch an meinen früheren Arbeitgeber und seine bewegte 116-jährige Familiengeschichte denken müssen und das macht mich dann immer ein wenig sentimental und verursacht Schreibhemmungen. Also dann:
In der pZeitung Horizont im Interview - Ausgabe 44, Seite 40 -
Sagte Derk Haank:
"Wir würden gerne in Deutschland noch B-to-B-Unternehmen kaufen ..."
Fragte Cathrin Hegner:
"Haben Sie schon ein interessantes Kaufobjekt gefunden?"
Antwortete Derk Haank:
" Ja, eine ganze Reihe, und ich lade alle Familienunternehmen ein, die noch keine Nachfolger gefunden haben und die erkennen, dass Wachstum aus eigener Kraft immer schwieriger wird, die Springerfamilie zu ergänzen ..."
Nun, das könnte auch auf die Vogel Business Medien zielen ... allerdings erscheinen mir bei dieser Heiratsoption die Synergien aus 1 + 1 nicht weit weg von 2 (positiv oder negativ) zu liegen, berücksichtigt man Bereinigungsbedarf, Überlagerungen und die nachhinkende Anpassung an die Bedürfnisse der Leser- und Anzeigenkunden der Vogel-Titel.
O.K. Letzteres wäre auch bei vielen Springer SBM Titel dringend geboten.
Mehr Sinn würde es sicher (für die Vogel Business Palette) machen, mit einer Beteiligung bzw. dem Verkauf der Internationalisierung (Globalisierung) der B-to-Märkte und ihrer Player zu folgen und sich so die zukünftig notwendigen Standbeine Internet, Mobil, Events, Database Publishing, etc. zu Eigen zu machen.
Wie dem auch sei. Es scheint ja inzwischen bei den Fachkollegen allgemein bekannt zu sein, dass - nach dem Verkauf von CyPress und der Vogel-Anteile an der VogelBurda Holding (zum Ende 2007, u.a. CHIP) Dr. Kurt Eckernkamp (Gesellschafter und AR-Vorsitzender) und Geschäftsführer Claus Wüstenhagen durchs Land dingeln und die Vogel Business Medien zum Verkauf andienen. Empfangene Anrufe und eMails aus USA und U.K. lassen darauf schließen, dass es auch außerhalb Deutschland Interessenten gibt, die sich den Verkaufsprospekt zumindest einmal anschauen wollen.
Das der Weggang von Gerrit Klein und die (vorläufige) Übernahme der Aufgaben durch Claus Wüstenhagen unmittelbar damit zu tun hat, kann schon sein, muss aber nicht. Ob das für den Ebner Verlag und für Gerrit Klein eine gute Entscheidung war, wird sich noch zeigen müssen.
Dass die (meisten) Eigner schon lange keinen Spaß mehr an der Performance der Vogel Business Medien haben und die Führungsspitze keine überzeugenden Strategien und Konzepte bietet , kann man verstehen, dass die Famile für gutes Geld ihre Anteile abgeben möchte.
Vogel GesellschafterInnen und Anteile
31 % Nina Maria Eckernkamp-Vogel
09 % Kurt Eckernkamp
30 % Klaus Ulrich Freiherr von Wangenheim
30 % Katharina Pugmeister (geb. Vogel, verheiratet mit dem ams Autor Yörn Pugmeister geb. 20-Sep-1940)