Die
21. WWW-Benutzer-Analyse (W3B) (Befragungswelle Oktober/ November 05) ist erschienen. Die angegebene 'Stichprobe' von 100.460 befragten (antwortenden) deutschsprachigen Internet-Nutzern ist sehr beeindruckend!
Ob die Methode der schriftlichen Online-Befragung im Internet
"Sampling mittels ActiveSampling/LayerAd (Zufallsziehung des x-ten Besuchers) sowie unterstützt durch Hyperlinks und Banner auf mindestens 200 Websites"allerdings eine 'einfache' Hochrechnung der Antworten und realistische Einschätzung der Marketing-Potenziale von Weblogs erlauben? Ich habe da so manchen Zweifel ... und, wurde das überhaupt untersucht?
In der Pressemitteilung gibt es 'nur' quantitative Ergebnisse (der komplette Berichtsband, es gibts für 300 Euro bei F & M, liegt mir nicht vor)
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und zum Hochrechnen benutze ich hier die aktuellen Daten des
(N)ONLINER Atlas (Juni 2005) der
d21 Initiative, auch wenn die Daten der W3B für alle deutschsprachigen Internet-Nutzer gültig sind.
26, 775 Mio. (Deutschland, ab 14 Jahren) kennen Weblogs (was heißt kennen?)
7,14 Mio. nutzen Weblogs gelegentlich oder regelmäßig1,4 Mio. (knapp) nutzen Weblog regelmäßigOffen bleibt, wie viele Internet-User überhaupt wissen, dass sie auf einer Weblog-Site sind, wenn sie auf einer Weblog-Site sind? Siehe dazu auch
'Die neuen Digital Tools' für aufschlussreiche Vergleichszahlen (US).
Reichen diese Daten, um eine Aussage zum Marketing-Potenzial von Weblogs für einen spezifischen Kunden und/oder spezifische Kommunikationsaufgabe (mit präsumtiven und tatsächlichen Kunden / Zielgruppen zu wagen?
Nach den Ergebnissen des W3B müssten wir auch die Zahlen über die 'Blogoshere Deutschland' korrigieren! Diese lesen sich (bzw. würden sich lesen) nach dieser Studie dann wie folgt:
Es gibt in Deutschland insgesamt mindestens (denn hier wurde nach Bloggern und nicht nach der Anzahl von Blogs gefragt!)
4.284.000 Weblog (bzw. Blogger)
1.428.000 aktive Weblogs - mind. einmal im Monat aktualisiert
750.000 aktive Weblogs - mind. einmal die Woche aktualisiert
Unverständlich, warum Fittkau & Maaß trotzdem titelt: 'Nur wenige Internet-Nutzer betreiben Weblogs' – ich meine, dass sind (bzw. wären) 'verdammt' viele Weblogs und auf jeden Fall
mehr als die bisher genannten Zahl von Weblogs (zwischen 65.000 - 350.000 je nach Quelle und/oder Absicht).
Damit sind wir zwar noch nicht Weltmeister, aber zumindest nicht mehr Schlusslicht ... oder habe ich da etwas falsch verstanden, falsch gerechnet? Hinweise und Korrekturen sind sehr erwünscht!
Die Pressemitteilung
'Weblogs: Ein überschätztes Phänomen' zu Ergebnissen der aktuellen Ausgabe der W3B gibt es als PDF
hier.
Den
Ergebnisband der 21. W3B gibt es für 300 Euro bei
Fittkau & Maaß