Holger Schmidt, aka Netzökonom schreibt:
"Tech-Firmen haben Konsumentenmärkte vor allem mit ihrem Geschäftsmodell digitaler Plattformen erobert - und auch die Medien in die Plattform-Falle gelockt, weil sie ihren Kundenkontakt verloren haben. Die Präsentation zeigt Wege der Medien aus der Plattform-Falle. Ein Plädoyer für mehr Leserbindung und mehr Innovationen für den Leser, um sich unentbehrlich zu machen."
Posts mit dem Label Geschäftsmodelle werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Geschäftsmodelle werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Mittwoch, April 26, 2017
Freitag, Oktober 28, 2016
OC&C Insight 2016: Die nicht-markenbezogenen Online-Aktivitäten von deutschen Medienunternehmen
nehmen nach eine Analyse der OC&C Strategy Consultants in 2016 wieder zu. Sie wachsen bei bereits digital aktiven und erfahrenen Unternehmen deutlich, während Andere bevorzugt noch auf ihre Chance warten. Der Einfluss von Startups und Startup-Kultur, Learning und Change im Unternehmen sowie digitale Auslandsaktivitäten nehmen zu.
Die Online-Aktivitäten der analysieren Unternehmen wachsen 2016 vs 2015 um 13 % (per September)
Die großen, digitalen Medienunternehmen werden größer, wachsen deutlich
- nur Hubert Burda Media Media baut ab
Der Umsatzanteil Digital wächst sehr unterschiedlich
(nach Unternehmensangaben, Zuordung)
Aktivitäten der von OC&C ausgewerteten Unternehmen nach Kategorie
Bei den Geschäftsmodellen liegen B2B-Services, B2C-Services und Werbung vorn
Betrachtet man, basierend auf der Fachpresse-Statistik die Erlöseanteile von B2B Services, gibt es für Fachverlage noch viel Luft und Entwicklungsmöglichkeiten nach oben, oder man überlässt die Chancen dauerhaft anderen.
via / more OC&C Insight 2016 'Gute Saat, Goldene Ernte'
Online lesen | Download
Die Online-Aktivitäten der analysieren Unternehmen wachsen 2016 vs 2015 um 13 % (per September)
Die großen, digitalen Medienunternehmen werden größer, wachsen deutlich
- nur Hubert Burda Media Media baut ab
Der Umsatzanteil Digital wächst sehr unterschiedlich
(nach Unternehmensangaben, Zuordung)
Aktivitäten der von OC&C ausgewerteten Unternehmen nach Kategorie
Bei den Geschäftsmodellen liegen B2B-Services, B2C-Services und Werbung vorn
Betrachtet man, basierend auf der Fachpresse-Statistik die Erlöseanteile von B2B Services, gibt es für Fachverlage noch viel Luft und Entwicklungsmöglichkeiten nach oben, oder man überlässt die Chancen dauerhaft anderen.
via / more OC&C Insight 2016 'Gute Saat, Goldene Ernte'
Online lesen | Download
Mittwoch, Juni 22, 2016
Zur AKEP-Jahrestagung 2016: upstairs / downstairs - Gewinner & Verlierer der Digitalisierung
Am 22. Juni 2016 fand die letzte AKEP (Elektronisches Publizieren) Jahrestagung #akep16 des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels statt. Denn, der AKEP und der AK eCOM (eBooks und eCommerce) im Rahmen der Verbandsreform in einer neu installierten IG Digital auf.
Die Sprecher der neuen IG Digital sind: Michael Döschner-Apostolidis (Verlagsleiter elektronisches Publizieren, VG Droemer Knaur), Carmen Udina (Leiterin dtv-Digital) und Jochen Grieving (Buchhandlung Transfer Bücher und Medien) (von links)
Die bisherigen AKEP Sprecher Jürgen Harth und Beate Muschler, sowie die AK eCOM Sprecher Susanne Martin und Tobias Schmid treten ins Glied zurück.
Die IG Digital beinhaltet die Fachgruppen (’interessanterweise’ Peer Group genannt) Digitaler Buchhandel, Kommunikation & Marketing, Herstellung, eBooks, Bibliotheken sowie Apps & Mobile Publishing
Die Keynotes
- vom Digisauier und Internet-Publizisten Tim Cole über die Digitale Transformation im Allgemeinen und die Buchbranche im Besonderen und
- Keynoter Christian Hoffmeister: Market needs versus resources feeds, oder Können Verlage leisten, was der Markt will?
Die Sprecher der neuen IG Digital sind: Michael Döschner-Apostolidis (Verlagsleiter elektronisches Publizieren, VG Droemer Knaur), Carmen Udina (Leiterin dtv-Digital) und Jochen Grieving (Buchhandlung Transfer Bücher und Medien) (von links)
Die bisherigen AKEP Sprecher Jürgen Harth und Beate Muschler, sowie die AK eCOM Sprecher Susanne Martin und Tobias Schmid treten ins Glied zurück.
Die IG Digital beinhaltet die Fachgruppen (’interessanterweise’ Peer Group genannt) Digitaler Buchhandel, Kommunikation & Marketing, Herstellung, eBooks, Bibliotheken sowie Apps & Mobile Publishing
@akeplog Strukturreform: Aus AKEP und AK eCom wird heute die IG Digital. Verlage und Handel unter einem Digital-Dach. #akep16
@akeplog Vielen Dank auch an die bisherigen AKEP-Sprecher Beate Muschler und Jürgen Harth. Good Job! #akep16
@boev Sprecherteam IG Digital: Michael Döschner-Apostolidis, Carmen Udina & Jochen Grieving. (Foto: Tobias Bohm) #akep16
Die Keynotes
- vom Digisauier und Internet-Publizisten Tim Cole über die Digitale Transformation im Allgemeinen und die Buchbranche im Besonderen und
- Keynoter Christian Hoffmeister: Market needs versus resources feeds, oder Können Verlage leisten, was der Markt will?
Montag, März 07, 2016
Event: Kongress der Deutschen Fachpresse 2016 am 10. / 11. Mai 2016 in Berlin #FPK16
Der Kongress 2016 steht unter dem Motto:
Fachmedien 4.0 – kommunizieren, informieren, vernetzen
Rund 500 Verleger, Geschäftsführer, Bereichsleiter, B2B Spezialisten und Startups erwartet die Deutsche Fachpresse zum Familientreffen in Berlin. Das Programm mit den geplanten Keynotes, Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops gibt es auf deutsche-fachpresse.de - am besten jetzt gleich - studieren und dann hier für den #FPK16 am 10./11. Mai 2016 anmelden.
Diese ReferentInnen, DiskutantInnen und ModeratorInnen stehen in den Startlöchern...
Btw., verträgt sich die Frauen/Männer-Quote mit dem des Spitzenpersonals in deutschen Fachmedienhäuser?
Die Themen und Veranstaltungsformate - Programmauszug -
Dienstag, 10. Mai
11.00 – 12.15
Der B2B-Medien- und Informationsmarkt in Deutschland
Rolf-Dieter Lafrenz, Schickler UB
13.45 – 14.30
Transformation 2.0 – wie Wolters Kluwer sich auf eine „Data-Driven World“ einstellt
Felix Krohn, Wolters Kluwer
14.30 – 15.15
Wenn Delfine fliegen. Oder: wie Verlage wieder wachsen können
Gerrit Klein, Ebner Verlag
15.45 – 17.00
B2B Future Publishing. Investitionsstrategien von Fachmedien in der New Economy
Fredrik Andersson, Bonnier Business Press
Frederik Fischer, piqd
Alexis Johann, styria digital one
plus StoryDocks, Der Kontext [NN, tba]
19.15 – 21.00
Verleihung der Branchenawards Fachjournalist des Jahres + Fachmedium des Jahres
ab 21:00
B2B-Media-Night im Ellington
Mittwoch, 11. Mai
10.00 – 10.45
Der Strategiebaukasten für B2B-Medienhäuser – Trends erkennen, Wertschöpfung steigern, strategisch fokussieren
Dr. Marco Olavarria, Kirchner + Robrecht
Breakout Sessions
15.15 – 16.00
Neue Arbeitskulturen im Zeitalter der Digitalen Wirtschaft
Isabell M. Welpe, TU München
Samstag, Dezember 19, 2015
OC&C-Insight: Nicht-markenbezogene Online-Aktivitäten von deutschen Medienunternehmen 2015
Wie in den Vorjahren widmen die OC&C Strategy Consultants den nicht-markenbezogenen Online-Aktivitäten großer deutscher Medienunternehmen eine Ausgabe 20-seitige Ausgabe in der Publikationsreihe OC&C Insight
In Stichworten: Konsolidierung (Kerngeschäft), Wachstum in Content + eCommerce, werbefinanzierte Modelle, zunehmende Professionalisierung im Management
Für einige Medienunternehmen gehört Digitales zum Kerngeschäft, für andere nette Zusatzgeschäfte, für einige ist Digitales eine Investition in die Zukunft und für andere wieder ein Spuk, der hoffentlich bald zu Ende geht. IMO eine übergreifende Gesamtstrategie und Führung gibt es bei den wenigsten Unternehmen und deshalb redet, streitet man so gerne über die Wege und so wenig über die Ziele und das Warum? Aber vielleicht wird ja 2016 alles ganz anders!?
Hier einige Übersichtscharts (Stand November 2015)
Veränderungen in 2015 vs. 2014 nach Geschäftskategorien
Veränderungen in 2015 vs. 2014 nach Geschäftseinnahmemodellen
Veränderungen in 2015 vs. 2014 nach Unternehmen
Veränderung in 2015 vs. 2014 Umsatzanteile Digital nach Unternehmen
Die aktuelle OC&C Insight Ausgabe gibt es Online / im Download (PDF) hier
P.S.
Eine Liste der aktuellen Beteiligungen (Stand November 2015) wurde auf horizent.net veröffentlicht wg. #LSR (direkter Link auf Anfrage)
In Stichworten: Konsolidierung (Kerngeschäft), Wachstum in Content + eCommerce, werbefinanzierte Modelle, zunehmende Professionalisierung im Management
Für einige Medienunternehmen gehört Digitales zum Kerngeschäft, für andere nette Zusatzgeschäfte, für einige ist Digitales eine Investition in die Zukunft und für andere wieder ein Spuk, der hoffentlich bald zu Ende geht. IMO eine übergreifende Gesamtstrategie und Führung gibt es bei den wenigsten Unternehmen und deshalb redet, streitet man so gerne über die Wege und so wenig über die Ziele und das Warum? Aber vielleicht wird ja 2016 alles ganz anders!?
Hier einige Übersichtscharts (Stand November 2015)
Veränderungen in 2015 vs. 2014 nach Geschäftskategorien
Veränderungen in 2015 vs. 2014 nach Geschäftseinnahmemodellen
Veränderungen in 2015 vs. 2014 nach Unternehmen
Veränderung in 2015 vs. 2014 Umsatzanteile Digital nach Unternehmen
Die aktuelle OC&C Insight Ausgabe gibt es Online / im Download (PDF) hier
P.S.
Eine Liste der aktuellen Beteiligungen (Stand November 2015) wurde auf horizent.net veröffentlicht wg. #LSR (direkter Link auf Anfrage)
Sonntag, August 09, 2015
BOEV: Kompendium Buch und Buchhandel in Zahlen 2015 erschienen
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. hat am 6. August sein jährliches, 63. Ausgabe des Kompendiums 'Buch und Buchhandel in Zahlen' 2015 veröffentlicht. Es bietet u.a.
- einen Überblick über die wirtschaftliche Lage des Buchhandels
- Daten zur Produktion, Umsatz, Warengruppen- und Editionsformen und deren Entwicklung
- eine kurze Übersicht zum eBook Markt (Privater Konsum) - eine eigene Studie gibt in 2015 nicht
- eine Zusammenfassung ausgewählter Ergebnisse von Studien zu Buchkäufern und Buchlesern
- betriebswirtschaftliche Kennzahlen für Verlage und Buchhandel und Preisentwicklung
- Informationen zum Handel und Lizenzmarkt International
- Informationen zur Beschäftigung und Ausbildungssituation
Buch und Buchhandel in Zahlen 2015
Die Sammlung baut auf den bereits auf der Wirtschaftspressekonferenz (9. Juni 2015) Rahmendaten und den Verlautbarungen / Reden der Funktionäre auf der Leipziger Buchmesse und den Buchtagen, Berlin auf. Sie ist zu beziehen als Softcover (Print) ISBN 978-3-7657-3297-3 und eBook (PDF) 978-3-7657-3298-0 im qualifizierten, gut sortierten Buchhandel.
Einigen bemerkenswerten Fakten:
- einen Überblick über die wirtschaftliche Lage des Buchhandels
- Daten zur Produktion, Umsatz, Warengruppen- und Editionsformen und deren Entwicklung
- eine kurze Übersicht zum eBook Markt (Privater Konsum) - eine eigene Studie gibt in 2015 nicht
- eine Zusammenfassung ausgewählter Ergebnisse von Studien zu Buchkäufern und Buchlesern
- betriebswirtschaftliche Kennzahlen für Verlage und Buchhandel und Preisentwicklung
- Informationen zum Handel und Lizenzmarkt International
- Informationen zur Beschäftigung und Ausbildungssituation
Buch und Buchhandel in Zahlen 2015
Die Sammlung baut auf den bereits auf der Wirtschaftspressekonferenz (9. Juni 2015) Rahmendaten und den Verlautbarungen / Reden der Funktionäre auf der Leipziger Buchmesse und den Buchtagen, Berlin auf. Sie ist zu beziehen als Softcover (Print) ISBN 978-3-7657-3297-3 und eBook (PDF) 978-3-7657-3298-0 im qualifizierten, gut sortierten Buchhandel.
Einigen bemerkenswerten Fakten:
Freitag, Juli 18, 2014
When I was young: I joined a book club
Mein erste Buchclub war der damals und heute Marktführer, der Bertelsmann Buchclub - bei dem bin damals auch gleich mehrmals beigetreten bin und von den Erst-/Willkomens-Angeboten Gebrauch machen konnte (aber zuvor fleißig an meiner Unterschrift geübt hatte, damit niemand sollte erkennen, dass ich erst 12 und 13 Jahre alt war.
Ein zweiter Buchclub der mir gut in Erinnerung ist, war der MBC Management Buchclub (gibt es nicht mehr, Initiator war damals der Verlag moderne industrie) und dort habe ich für viele Jahre ab 1968 fast jedes neu aufgelegte Buch erworben und nach nützlichem Wissen durchforstet, sowie der Ableger (Bertelsmann und andere) The English Buchclub.
Natürlich gab es auch andere Buchclubs mit attraktiven Programmangeboten und Erstbestellungs-Willkommenspakete: Deutscher Bücherbund (erste Holtzbrinck, dann Leo Kirch, dann Bertelsmann), die Nummer 2 am Mark; die gewerkschaftsnahe Büchergilde Gutenberg, nach Mitgliedern die Nummer 3; die Herder-Buchgemeinde, usw.
Laut Buchreport war 1981 knapp jeder 8. Bundesbürger (7,3 Mio. aus 61,1 Mio. BRD Gesamtbevölkerung) und in fast jedem 3. Haushalt (29,8 %) ein Mitglied in einem Buchclub.
Wie Michael Kollmannsberger in "Buchgemeinschaften im deutschen Buchmarkt: Funktion, Leistungen, Wechselwirkungen" (1995) schreibt betrug der Umsatz der Buchclubs in Deutschland 1992 rd. 1,1 Mrd. DEM (Buchanteil 55 %, sinkend).
Warum versuchen unsere klassischen Buchverlage (oder der Buchhandel) nicht, diese Idee des Buchclubs - mit allen Bells & Whistles - in unsere digitale, mobile, vernetze Zeit zu transformieren und als Channel, Ort der Begegnung auf- und auszubauen, sondern stampfen, wie jetzt Bertelsmann für Ende 2015 angekündigt hat, die Restbestände ersatzlos ein?
ISBN 3447036281 [Google Book]
Warum, schreibe ich gerade heute über eine so antiquierte Angebots- und Vertriebsform wie Buchclubs? Weil, mich heute morgen SocialMedia Today und Wiley zu ihrem 'Social Business Book Club eingeladen haben und "the best content about social media, digital marketing, and transformation from the world's best thinkers" inkl. Books / eBooks, Begegnungen und Gespräche mit führenden Autoren über Webinars und in Hangouts [LINK]
The next free Google Hangout:
On July 24th, you are invite you to attend a free Google Hangout with Jeb Blount, author of "People Love You: The Real Secret to Delivering Legendary Customer Experiences." Speak with the author directly and have your questions answered
Wenn ich heute Verleger wäre oder auch Buchhändler wäre, ich hätte (mit Partnern, Lesern, Autoren) nicht nur einen, sondern mehrere, ja viele spezialisierte, individuelle, interessen und ereignisorientierte "Buchclubs" und würde die Chancen von Social Media, Social Networking und Digitalisierung nutzen.
P.S.
Aber vielleicht gibt es das ja auch alles (neben den Reader- und Autoren-Communities) und ich bin aus dem relevanten Raster geflogen.
Related
Amazons' news room release
Introducing Kindle Unlimited: Unlimited Reading and Listening on Any Device—Just $9.99 a Month
Why Are E-Book Subscription Start-Ups So Hot? by Stephanie Meyers at Inc.
Startups Pitching A “Netflix For E-Books” May Have A Tough Sell by Sarah Perez at techchrunch.com
New rules of the road for the Subscription Economy by Tien Tzuo (Zuora) at Economist Group
Book flatrates (only a few of them, please feel free to add)
24symbols
Entitle
Kindle Owners Lending Library
Kindle Unlimited
Oyster books
Readfy
Safari
Scripd
skoobe
Readers und/oder Authors communities
AuthorsDen
Bookish
BookLikes
Goodreads (Amazon)
LibraryThing
shelfari (Amazon)
wattpad
webook
WritersCafe.org
Zola Books
Ein zweiter Buchclub der mir gut in Erinnerung ist, war der MBC Management Buchclub (gibt es nicht mehr, Initiator war damals der Verlag moderne industrie) und dort habe ich für viele Jahre ab 1968 fast jedes neu aufgelegte Buch erworben und nach nützlichem Wissen durchforstet, sowie der Ableger (Bertelsmann und andere) The English Buchclub.
Natürlich gab es auch andere Buchclubs mit attraktiven Programmangeboten und Erstbestellungs-Willkommenspakete: Deutscher Bücherbund (erste Holtzbrinck, dann Leo Kirch, dann Bertelsmann), die Nummer 2 am Mark; die gewerkschaftsnahe Büchergilde Gutenberg, nach Mitgliedern die Nummer 3; die Herder-Buchgemeinde, usw.
Laut Buchreport war 1981 knapp jeder 8. Bundesbürger (7,3 Mio. aus 61,1 Mio. BRD Gesamtbevölkerung) und in fast jedem 3. Haushalt (29,8 %) ein Mitglied in einem Buchclub.
Wie Michael Kollmannsberger in "Buchgemeinschaften im deutschen Buchmarkt: Funktion, Leistungen, Wechselwirkungen" (1995) schreibt betrug der Umsatz der Buchclubs in Deutschland 1992 rd. 1,1 Mrd. DEM (Buchanteil 55 %, sinkend).
Warum versuchen unsere klassischen Buchverlage (oder der Buchhandel) nicht, diese Idee des Buchclubs - mit allen Bells & Whistles - in unsere digitale, mobile, vernetze Zeit zu transformieren und als Channel, Ort der Begegnung auf- und auszubauen, sondern stampfen, wie jetzt Bertelsmann für Ende 2015 angekündigt hat, die Restbestände ersatzlos ein?
ISBN 3447036281 [Google Book]
Warum, schreibe ich gerade heute über eine so antiquierte Angebots- und Vertriebsform wie Buchclubs? Weil, mich heute morgen SocialMedia Today und Wiley zu ihrem 'Social Business Book Club eingeladen haben und "the best content about social media, digital marketing, and transformation from the world's best thinkers" inkl. Books / eBooks, Begegnungen und Gespräche mit führenden Autoren über Webinars und in Hangouts [LINK]
The next free Google Hangout:
On July 24th, you are invite you to attend a free Google Hangout with Jeb Blount, author of "People Love You: The Real Secret to Delivering Legendary Customer Experiences." Speak with the author directly and have your questions answered
Wenn ich heute Verleger wäre oder auch Buchhändler wäre, ich hätte (mit Partnern, Lesern, Autoren) nicht nur einen, sondern mehrere, ja viele spezialisierte, individuelle, interessen und ereignisorientierte "Buchclubs" und würde die Chancen von Social Media, Social Networking und Digitalisierung nutzen.
P.S.
Aber vielleicht gibt es das ja auch alles (neben den Reader- und Autoren-Communities) und ich bin aus dem relevanten Raster geflogen.
Related
Amazons' news room release
Introducing Kindle Unlimited: Unlimited Reading and Listening on Any Device—Just $9.99 a Month
Why Are E-Book Subscription Start-Ups So Hot? by Stephanie Meyers at Inc.
Startups Pitching A “Netflix For E-Books” May Have A Tough Sell by Sarah Perez at techchrunch.com
New rules of the road for the Subscription Economy by Tien Tzuo (Zuora) at Economist Group
Book flatrates (only a few of them, please feel free to add)
24symbols
Entitle
Kindle Owners Lending Library
Kindle Unlimited
Oyster books
Readfy
Safari
Scripd
skoobe
Readers und/oder Authors communities
AuthorsDen
Bookish
BookLikes
Goodreads (Amazon)
LibraryThing
shelfari (Amazon)
wattpad
webook
WritersCafe.org
Zola Books
Dienstag, Juli 08, 2014
BDZV Jahrespressekonferenz 2014: Forderungen an Berlin und Brüssel und insgesamt ein zufriedenstellendes, wenn auch rückläufiges Ergebnis für 2013
Zu den Jahresergebnissen, Erfolgen und Misserfolgen der Zeitungsverlage in 2013
(Jahrespressekonferenz des BDZV 8. Juli 2014)
Zufriedenheit misst sich halt auch immer an den Erwartungen die man hat. Der BDZV klang heute mit sich, seinen Mitglieder und Lesern zufrieden. Nur die Anzeigenkunden honorieren nicht die Reichweiten, die Politik, die Gerichte und die Wettbewerbsbehörden halten ihnen Wettbewerber wie Google, Facebook & Co nicht vom Hals und die Regierung, die Kommission und Parlamente in Berlin und Brüssel sind störrisch, hört zu wenig auf die Verleger und haben ihren eigenen Kopf.
Die Zeitung erreicht 81 % (57 Mio.) der deutschsprachigen Bevölkerung über 14 Jahren
davon nutzen
- 42 % aller Zeitungsleser nutzen ausschließlich Print
- 23 % wählen ausschließlich die digitale Zeitung
Auch die junge Zielgruppen sind noch On-board
- Die Zeitungen haben 450 Angebote bei Facebook, Twitter & Co.
- 67 % der 14-bis 29-Jährigen (= 9,9 Mio. Unique User) besuchen regelmäßig die über 600 Websites der Zeitungen
- 48 % der 14-bis 29-Jährigen lesen täglich eine gedruckte Zeitung
- Erfolgreiche Leseförderung: rund 900.000 Kinder und Jugendliche pro Jahr nehmen an Zeitungsprojekten teil (in Kooperation mit Schulen)
Die Auflagenentwicklung

Umsatzentwicklung

Diese Angaben beziehen sich nur auf Umsätze mit Zeitungen (Print + Digital) nicht auf Service, eCommerce und andere Geschäfte der Verlag. Trotzdem, die Rückgänge bei den Anzeigen sind massiv, beim Vertrieb eher gering (Dank Preisanpassung). Hier die Entwicklung nach Anzeigen + Vertrieb getrennt

Besucher auf Zeitungswebsites

Reichweiten der Zeitungsangebote (Online)
Alle Zeitungen zusammen ergeben die Nummer 1
Doch welche Bedeutung hat das in der realen Welt?
- Ist "in einem durchschnittlichen Monat" das Kriterium für die Nutzung von Tageszeitungen? Oder auch Wochenzeitungen?
- Sagt das etwas aus, wie die Rolle der Zeitung vor Ort, in der Region wahrgenommen, genutzt wird?
- Musste man dann nicht auch alle Magazine, alle Retailers, alle ... zusammenrechnen?
- Und welche Reichweite haben Google, Facebook & Co?; usw.
Im Digitalen machen die Verlage (sehr unterschiedlich) große bis kleine Fortschritte, viele weichen auch auf alternative Einnahmemodelle und eCommerce aus. Inzwischen hätten 80 Zeitungen eine Paywall errichtet, bis Ende des Jahres sollen es 100 (von 329). Aber nach Meinung des BDZV sei die Paywall ohne Alternative für das Erlösportfolio der Zeitungsverlage im Digitalen. Zahlen über die Umsatzerlöse aus den Paywalls der 80 Verlage liegen dem BDZV nicht vor und so konnte auch nicht die Frage beantwortet, ob sich die Paywall für Verlage letztlich rechnet (Investition, Betriebskosten vs. Erlöse) oder ob bezahlte Inhalte, Services und Subscriptions-Bundle in anderen Angebotsformaten nicht weniger kosten und nachhaltiger für das Geschäft seien.
Zu den Forderungen und Wünschen an die Politik
Mindestlohn
Andrea Nahles hätte in den Branchendialogen nach innen und nach außen die Wünsche der Zeitungsverleger nach einer 5-Jahre Sonderregelung sehr stark unterstützt und verteidigt (und das sei sicher nicht beeinflusst gewesen von den zahlreichen Beteiligungen, welche die SPD Medienholding ddvg halte - wäre ja sofort aufgeflogen). Die CDU habe quergeschossen und so ist es jetzt nur eine 2 Jahre Regelung und in zwei Jahren stehen wir mit dem gleichen Problem wieder auf der Matte - was aber keine Drohung sein soll. Schnellschüsse will man nicht machen, aber die Mehrkosten von rd. 220 Mio. (ohne Abwicklung, Verwaltung) für 2 Mio. Zeitungsempfänger seien so einfach nicht zu stemmen.
Mehrwertsteuer
Diese werde in Brüssel entschieden und die deutsche Bundesregierung und das Parlament würden die Forderung nach einheitlichem ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7 % für gedruckte und digitale Presseerzeugnisse unterstützen, könnten aber selbst nicht viel bewirken.
Datenschutz / Verbraucherschutzrichtline
Hier fordert man Ausnahmen für Redaktion und Vertrieb von Presseerzeugnissen auf der Basis des Schutzes im Grundgesetz. Warum der BDZV die Sonderrechte für journalistische / redaktionelle Belange so eng mit den geforderten Sonderrechten im Marketing & Vertrieb verknüpft und quasi gleichsetzt blieb offen
Der Schutz vor & Gleichbehandlung von Frenemy wie Google & Co
Hier erwarte man dringend proaktive Unterstützung über das (Wettbewerbsrecht, Kartellrecht und Steuerrecht), insbesondere auch aus Brüssel ... Daneben gibt es natürlich auch noch die Dauerbrenner, z.b. #LSR #Fusionskontrolle
via / mehr Pressemitteilung des BDZV 'Zeitung ist das Leitmedium der Deutschen'
(Jahrespressekonferenz des BDZV 8. Juli 2014)
Zufriedenheit misst sich halt auch immer an den Erwartungen die man hat. Der BDZV klang heute mit sich, seinen Mitglieder und Lesern zufrieden. Nur die Anzeigenkunden honorieren nicht die Reichweiten, die Politik, die Gerichte und die Wettbewerbsbehörden halten ihnen Wettbewerber wie Google, Facebook & Co nicht vom Hals und die Regierung, die Kommission und Parlamente in Berlin und Brüssel sind störrisch, hört zu wenig auf die Verleger und haben ihren eigenen Kopf.
Die Zeitung erreicht 81 % (57 Mio.) der deutschsprachigen Bevölkerung über 14 Jahren
davon nutzen
- 42 % aller Zeitungsleser nutzen ausschließlich Print
- 23 % wählen ausschließlich die digitale Zeitung
Auch die junge Zielgruppen sind noch On-board
- Die Zeitungen haben 450 Angebote bei Facebook, Twitter & Co.
- 67 % der 14-bis 29-Jährigen (= 9,9 Mio. Unique User) besuchen regelmäßig die über 600 Websites der Zeitungen
- 48 % der 14-bis 29-Jährigen lesen täglich eine gedruckte Zeitung
- Erfolgreiche Leseförderung: rund 900.000 Kinder und Jugendliche pro Jahr nehmen an Zeitungsprojekten teil (in Kooperation mit Schulen)
Die Auflagenentwicklung
Umsatzentwicklung
Diese Angaben beziehen sich nur auf Umsätze mit Zeitungen (Print + Digital) nicht auf Service, eCommerce und andere Geschäfte der Verlag. Trotzdem, die Rückgänge bei den Anzeigen sind massiv, beim Vertrieb eher gering (Dank Preisanpassung). Hier die Entwicklung nach Anzeigen + Vertrieb getrennt
Besucher auf Zeitungswebsites
Reichweiten der Zeitungsangebote (Online)
Alle Zeitungen zusammen ergeben die Nummer 1
Doch welche Bedeutung hat das in der realen Welt?
- Ist "in einem durchschnittlichen Monat" das Kriterium für die Nutzung von Tageszeitungen? Oder auch Wochenzeitungen?
- Sagt das etwas aus, wie die Rolle der Zeitung vor Ort, in der Region wahrgenommen, genutzt wird?
- Musste man dann nicht auch alle Magazine, alle Retailers, alle ... zusammenrechnen?
- Und welche Reichweite haben Google, Facebook & Co?; usw.
Im Digitalen machen die Verlage (sehr unterschiedlich) große bis kleine Fortschritte, viele weichen auch auf alternative Einnahmemodelle und eCommerce aus. Inzwischen hätten 80 Zeitungen eine Paywall errichtet, bis Ende des Jahres sollen es 100 (von 329). Aber nach Meinung des BDZV sei die Paywall ohne Alternative für das Erlösportfolio der Zeitungsverlage im Digitalen. Zahlen über die Umsatzerlöse aus den Paywalls der 80 Verlage liegen dem BDZV nicht vor und so konnte auch nicht die Frage beantwortet, ob sich die Paywall für Verlage letztlich rechnet (Investition, Betriebskosten vs. Erlöse) oder ob bezahlte Inhalte, Services und Subscriptions-Bundle in anderen Angebotsformaten nicht weniger kosten und nachhaltiger für das Geschäft seien.
Zu den Forderungen und Wünschen an die Politik
Mindestlohn
Andrea Nahles hätte in den Branchendialogen nach innen und nach außen die Wünsche der Zeitungsverleger nach einer 5-Jahre Sonderregelung sehr stark unterstützt und verteidigt (und das sei sicher nicht beeinflusst gewesen von den zahlreichen Beteiligungen, welche die SPD Medienholding ddvg halte - wäre ja sofort aufgeflogen). Die CDU habe quergeschossen und so ist es jetzt nur eine 2 Jahre Regelung und in zwei Jahren stehen wir mit dem gleichen Problem wieder auf der Matte - was aber keine Drohung sein soll. Schnellschüsse will man nicht machen, aber die Mehrkosten von rd. 220 Mio. (ohne Abwicklung, Verwaltung) für 2 Mio. Zeitungsempfänger seien so einfach nicht zu stemmen.
Mehrwertsteuer
Diese werde in Brüssel entschieden und die deutsche Bundesregierung und das Parlament würden die Forderung nach einheitlichem ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7 % für gedruckte und digitale Presseerzeugnisse unterstützen, könnten aber selbst nicht viel bewirken.
Datenschutz / Verbraucherschutzrichtline
Hier fordert man Ausnahmen für Redaktion und Vertrieb von Presseerzeugnissen auf der Basis des Schutzes im Grundgesetz. Warum der BDZV die Sonderrechte für journalistische / redaktionelle Belange so eng mit den geforderten Sonderrechten im Marketing & Vertrieb verknüpft und quasi gleichsetzt blieb offen
Der Schutz vor & Gleichbehandlung von Frenemy wie Google & Co
Hier erwarte man dringend proaktive Unterstützung über das (Wettbewerbsrecht, Kartellrecht und Steuerrecht), insbesondere auch aus Brüssel ... Daneben gibt es natürlich auch noch die Dauerbrenner, z.b. #LSR #Fusionskontrolle
via / mehr Pressemitteilung des BDZV 'Zeitung ist das Leitmedium der Deutschen'
Montag, Februar 03, 2014
Amazon's Umsatz und Umsatzentwicklung 2010 - 2013
Die Kollegen von exciting commerce berichtet ja regelmässig über die Umsatzentwicklung von Amazon und vergleicht sie mit der Gesamt- bzw. eRetail-Entwicklung (zuletzt hier). Das die kritischen Berichte und Kampagnen dem Geschäft in Deutschland wesentlich beschädigt hat, lässt sich auch mit Blick auf andere Märkte, aus der Umsatzentwicklung nicht herauslesen. Selbst dann nicht, wenn die Lesegeräte unter Media statt Elektronik ausgewiesen wurden ... (meine Anfrage, ob Produkte wie Kindle unter Media oder unter Elektronik ausgewiesen wird, blieb bisher von der Amazon Presseabteilung leider unbeantwortet). Nachtrag:
Eben kommt die Bestätigung, Mitteilung, dass Kindle- / eReader-Umsätze unter Elektronik ausgewiesen sind und damit die Veränderungen im Sales Mix, nicht als Wegbrechen des Kultursektors Film, Literatur, Musik im Amazon Retail Business interpretiert werden kann, sollte.
In der Tabelle haben wir die in FORM 10-K (SEC, US Börsenaufsicht) ausgewiesenen Länderzahlen (DE, JP, UK) ausgelesen und gegenüber gestellt.

Aus den selben Quellen stammen die Zahlen über die Anteile sowie die prozentuale Entwicklung für Media und Elektronik- u.a. Retail-Umsätze

Nachtrag: (HDE JPK)
Welchen Umsatzanteil hat Amazon (DE) am Gesamt-Onlinehandel in Deutschland

Eben kommt die Bestätigung, Mitteilung, dass Kindle- / eReader-Umsätze unter Elektronik ausgewiesen sind und damit die Veränderungen im Sales Mix, nicht als Wegbrechen des Kultursektors Film, Literatur, Musik im Amazon Retail Business interpretiert werden kann, sollte.
In der Tabelle haben wir die in FORM 10-K (SEC, US Börsenaufsicht) ausgewiesenen Länderzahlen (DE, JP, UK) ausgelesen und gegenüber gestellt.
Aus den selben Quellen stammen die Zahlen über die Anteile sowie die prozentuale Entwicklung für Media und Elektronik- u.a. Retail-Umsätze
Nachtrag: (HDE JPK)
Welchen Umsatzanteil hat Amazon (DE) am Gesamt-Onlinehandel in Deutschland
Donnerstag, Januar 23, 2014
Statt einem Nachruf auf die Totengräber des Journalismus in Deutschland
Nach soviel Wehklagen über die Internet-Schmarotzer, Totengräber (sogenannte Paid-Content-Verweigerer) hier - ebenso unausgewogen - was Web und Mobile Nutzer schon alles bezahlen und sich dafür auch noch beschimpfen und verunglimpfen lassen müssen.
Seit die (theoretische) Reichweite von Werbebotschaften das Maß aller Dinge ist, haben sich Verlage, Rundfunksender, TV-Sender so alles mögliche einfallen lassen um ihre Leser, Zuhörer, Zuseher einigermaßen ruhig zu stellen und die Werbeindustrie und (relevanten) Gesellschaftsgruppen und Machtstrukturen bestens zu bedienen. Und für beide haben viele Anbieter die Qualitätsmaßstäbe noch einmal gesenkt.
Bei diesem neumodischen, unerwünschten und oft ungeliebten Internet und Mobilnetz hat man dann leider vergessen, sich einen angemessenen Anteil an den Aufwendungen der Nutzer/Konsumenten für diese Medien / Kanäle zu sichern. Wohl auch deshalb, weil man dachte, die Werbetreibenden werden es schon richten... (sofern das nicht eh wieder verschwindet).
Also, liebe Medienmacher der Nutzer / Konsument zahlt schon (unter anderem) für
Freiwilliges Bezahlen und Zahlungsbereitschaft
Glaubt man den einschlägigen "Studien" und den Verlautbarungen der Anbieter von Digitalen Abos, digitalen Zugängen, ePaper + eBooks, etc und Paywalls dann sind grundsätzlich auch 5, 10 oder 15 % der (regelmäßigen) Nutzer für solche Angebote zu zahlen.
Nach dem Bitkom/ARIS-Orakel haben schon 25 % (mal) bezahlt und geben (im Abo) monatlich durchschnittlich 13,60 Euro für journalistische Angebote aus und 31% der Bitkom/ARIS Nichtzahler wären grundsätzlich bereit zu löhnen. Mehr
Mein Tipp:
Macht Angebote, die Nutzer/Leser haben wollen und dafür Geld ausgeben wollen und schiebt die Verantwortung für euer Geschäftsmodell nicht auf eure tatsächlichen und präsumtiven Leser/Nutzer. Nach dem Motto: Ich hab's doch produziert und du musst das jetzt kaufen, sonst verhunger(n) ich/wir. Das ist nicht sehr überzeugend und nicht aktivierend.
P.S.
Neben der Finanzierung des OR-Rundfunks/TV mit rd. 9 Mrd. Euro durch Haushalte und Business, berichten die Zeitungsverleger (für 2012 von ca. 4,5 Mrd. Euro Vertriebsumsätzen und Zeitschriftenverleger von ca. 4 Mrd. Euro, Buchhandel ca. 9,5 Mrd. Euro, ..., usw.
Weitere Beiträge zum Thema (u.a.)
Zur Finanzierung von Journalismus (angeregt von Daniel Bröckerhoff)
Einwurf: Sind journalistische Angebote noch zu retten, ein lohnendes Geschäftsmodell
Umsatzchancen und Umsatzentwicklung Fachmedien 'Elektronische Medien'
Seit die (theoretische) Reichweite von Werbebotschaften das Maß aller Dinge ist, haben sich Verlage, Rundfunksender, TV-Sender so alles mögliche einfallen lassen um ihre Leser, Zuhörer, Zuseher einigermaßen ruhig zu stellen und die Werbeindustrie und (relevanten) Gesellschaftsgruppen und Machtstrukturen bestens zu bedienen. Und für beide haben viele Anbieter die Qualitätsmaßstäbe noch einmal gesenkt.
Bei diesem neumodischen, unerwünschten und oft ungeliebten Internet und Mobilnetz hat man dann leider vergessen, sich einen angemessenen Anteil an den Aufwendungen der Nutzer/Konsumenten für diese Medien / Kanäle zu sichern. Wohl auch deshalb, weil man dachte, die Werbetreibenden werden es schon richten... (sofern das nicht eh wieder verschwindet).
Also, liebe Medienmacher der Nutzer / Konsument zahlt schon (unter anderem) für
- die Anschaffung (und Erhaltung) Endgeräte, z.B. PC, Notebook, PC-Tablet, Smartphone, usw. (2013: rd. 30 Mrd. Euro)
- für viele diese Systeme und Komponenten zahlt er (unzählige) Pauschalabgaben (auch Urheberrechtsabgaben genannt) [Gibt es dazu eine Statistik?]
(auf Wikipedia gibt es dazu eine beeindruckende Sammlung von Pauschalabgaben in DE) - (und re-finanzieren Vergütungen durch Betreiber von Geräten, öffentliche Zugänglichmachung, Vermietung und Verleihung in Mrd. Höhe) [Gibt es dazu eine Statistik?]
- den Zugang / Leitungsgebühren zum Festnetz und/oder Mobilnetz (letzteres oft für mehrere Haushaltsmitglieder) [Gibt es dazu eine Statistik?]
- die öffentlich-rechtlichen den sog. Rundfunkbeitrag (rd. 9 Mrd. Euro); damit finanziert u.a.
rd. 7.000 feste Journalisten (plus freie)
Vergütungen für mittels PCs erfolgte Vervielfältigungen zum privaten und sonstigen eigenen Gebrauch
"Im Zeitraum vom 1.1.2011 bis zum 31.12.2016 gelten für Gesamtvertragsmitglieder die folgenden Vergütungssätze:
Verbraucher-PCs: EUR 10,55
Business-PCs: EUR 3,20
PCs mit einer Bildschirmdiagonale bis 12,4 Zoll: EUR 8,50
Workstations (ab dem 01.01.2014): EUR 3,20
Bitcom Mitglieder erhalten darauf einen "Rabatt" von 20 %"
Glaubt man den einschlägigen "Studien" und den Verlautbarungen der Anbieter von Digitalen Abos, digitalen Zugängen, ePaper + eBooks, etc und Paywalls dann sind grundsätzlich auch 5, 10 oder 15 % der (regelmäßigen) Nutzer für solche Angebote zu zahlen.
Nach dem Bitkom/ARIS-Orakel haben schon 25 % (mal) bezahlt und geben (im Abo) monatlich durchschnittlich 13,60 Euro für journalistische Angebote aus und 31% der Bitkom/ARIS Nichtzahler wären grundsätzlich bereit zu löhnen. Mehr
Mein Tipp:
Macht Angebote, die Nutzer/Leser haben wollen und dafür Geld ausgeben wollen und schiebt die Verantwortung für euer Geschäftsmodell nicht auf eure tatsächlichen und präsumtiven Leser/Nutzer. Nach dem Motto: Ich hab's doch produziert und du musst das jetzt kaufen, sonst verhunger(n) ich/wir. Das ist nicht sehr überzeugend und nicht aktivierend.
P.S.
Neben der Finanzierung des OR-Rundfunks/TV mit rd. 9 Mrd. Euro durch Haushalte und Business, berichten die Zeitungsverleger (für 2012 von ca. 4,5 Mrd. Euro Vertriebsumsätzen und Zeitschriftenverleger von ca. 4 Mrd. Euro, Buchhandel ca. 9,5 Mrd. Euro, ..., usw.
Weitere Beiträge zum Thema (u.a.)
Zur Finanzierung von Journalismus (angeregt von Daniel Bröckerhoff)
Einwurf: Sind journalistische Angebote noch zu retten, ein lohnendes Geschäftsmodell
Umsatzchancen und Umsatzentwicklung Fachmedien 'Elektronische Medien'
Sonntag, Dezember 01, 2013
Big Data im Verlag/Medienunternehmen - der Nutzen, die Nutzung und die rechtliche Anforderungen
die es im Zusammenhang mit Big Data und Cloud Services zu berücksichtigen gilt.
Das Thema 'Big Data' stand gleich zweimal auf der Agenda des ersten VDZ Tech Summit 2013 in Köln. Für CTO's und CIO's beide allerdings eher unter dem Motto 'Good to know', denn als Anleitung zu Strategien, zum Konzept und einer Implementierung für IT&C Manager.
Jörg Heidrich, Justiziar beim Heise Zeitschriften Verlag, beschrieb die Anforderungen an Big Data und Cloud Projekten aus datenschutzrechtlicher Sicht und kam zu dem Schluss: Geht (irgendwie) auch in Deutschland, wenn man die Gesetze und rechtlichen Vorgaben schon im Ansatz einplant.
Foto: VDZ Akademie
Datenschutzschonendes Data Mining
- Verzicht auf personenbezogene Daten
- Anonymisierung oder Pseudo-Anonymisierung
- Verschlüsselung von Daten
- Einwilligung der Betroffenen (Transparent, Sparsam, Zweckbindung)
- keine Weitergabe an Drittstaaten
- nach den Erlaubnistatbeständen im BDSG
- Öffentlich zugängliche Daten
Merke: Die USA zählen, wie z.B. auch China, Japan, Indien datenschutzrechtlich zu den sog. "unsicheren Drittstaaten" und eine Safe-Harbor-Zertifizierung des U.S. Department of Commerce ist kein Freibrief.
Generell gilt laut Heidrich, die Nutzung von personenbezogenen Daten für Big Data ist wg. der geforderten Zweckbindung nicht zulässig und bei sensiblen Daten (z.B. Religion, genetische Daten, Krankheitsdaten, sexuelle Vorlieben) ist besondere Vorsicht geboten.
Johannes Mettler, Partner bei Salesresults, hatte wohl auch eher die nicht-technische Unternehmensfunktionen im Blickpunkt, als er den Teilnehmer den Nutzen von Big Data gestützten Projekten an Verlagsbeispielen erläuterte - traf aber die Interessenslage der Mehrzahl der Mitleser hier auf dem Blog und hat uns gestattet, ein wenig aus seiner Schule zu plaudern.
Wer hier mitliest weiß ja, dass ich Big Data gerne mit "Data to Big to Handle" übersetze und so unterstütze ich gerne den Vorschlag von Mettler sich statt mit 'Big Data' mit 'Actionable Data' zu beschäftigen.
Foto: VDZ Akademie
Chart 1:
Und erläuterte das 'Ich-will-was-(damit)-machen' an dem, was Managern - nicht nur im Verlag - immer als erstes einfällt: Kosten sparen und Umsatz steigern
Chart 2:
Übrigens, wer sich mit dem Gartner Hype Cycle 'Big Data' 2013 beschäftigt, sieht schnell, dass es noch viel Hype bei dem Begriff geht und die Götter vor den Nutzen einen sehr hohem Aufwand gesetzt haben.
Wie das Chart zeigt, sind die eigenen, fremden und 'gekauften' Daten vielfältiger Art und Herkunft, oft nicht im eigenen Besitz. Im Outsourcing, beim Dienstleister und/oder oder weil (sogenannte) Partner diese nicht (freiwillig) sharen.
Chart 3:
Typische Fragestellungen die mittels 'Big Data' besser gelöst und entschieden werden können
z.B. im Abobereich: wie kann ich sinkende Responseraten stoppen, umkehren, wie begegne ich einer höheren Kündigerquote
z.B. im Anzeigenbereich: Kundenabwanderung, Verschiebung von Werbebudgets in andere Gattungen, wie kann ich den Preisdruck (durch betriebswirtschaftliche Vergleiche) eventuell abmindern, Preisdifferenzierung, Kostenreduzierung durch Optimierung des Verkaufsprozesses
Warum aber sollten Verlage in Actionable Data investieren? Weil, sagt Mettler, es langfristig keine Alternative gibt im Wettbewerb zu bestehen ...
Chart 4:
Sie erreichen Johannes Mettler über salesresult.de
Bericht vom VDZ Tech Summit in Tweets
Das Thema 'Big Data' stand gleich zweimal auf der Agenda des ersten VDZ Tech Summit 2013 in Köln. Für CTO's und CIO's beide allerdings eher unter dem Motto 'Good to know', denn als Anleitung zu Strategien, zum Konzept und einer Implementierung für IT&C Manager.
Jörg Heidrich, Justiziar beim Heise Zeitschriften Verlag, beschrieb die Anforderungen an Big Data und Cloud Projekten aus datenschutzrechtlicher Sicht und kam zu dem Schluss: Geht (irgendwie) auch in Deutschland, wenn man die Gesetze und rechtlichen Vorgaben schon im Ansatz einplant.
Foto: VDZ Akademie
Datenschutzschonendes Data Mining
- Verzicht auf personenbezogene Daten
- Anonymisierung oder Pseudo-Anonymisierung
- Verschlüsselung von Daten
- Einwilligung der Betroffenen (Transparent, Sparsam, Zweckbindung)
- keine Weitergabe an Drittstaaten
- nach den Erlaubnistatbeständen im BDSG
- Öffentlich zugängliche Daten
Merke: Die USA zählen, wie z.B. auch China, Japan, Indien datenschutzrechtlich zu den sog. "unsicheren Drittstaaten" und eine Safe-Harbor-Zertifizierung des U.S. Department of Commerce ist kein Freibrief.
Generell gilt laut Heidrich, die Nutzung von personenbezogenen Daten für Big Data ist wg. der geforderten Zweckbindung nicht zulässig und bei sensiblen Daten (z.B. Religion, genetische Daten, Krankheitsdaten, sexuelle Vorlieben) ist besondere Vorsicht geboten.
Johannes Mettler, Partner bei Salesresults, hatte wohl auch eher die nicht-technische Unternehmensfunktionen im Blickpunkt, als er den Teilnehmer den Nutzen von Big Data gestützten Projekten an Verlagsbeispielen erläuterte - traf aber die Interessenslage der Mehrzahl der Mitleser hier auf dem Blog und hat uns gestattet, ein wenig aus seiner Schule zu plaudern.
Wer hier mitliest weiß ja, dass ich Big Data gerne mit "Data to Big to Handle" übersetze und so unterstütze ich gerne den Vorschlag von Mettler sich statt mit 'Big Data' mit 'Actionable Data' zu beschäftigen.
Foto: VDZ Akademie
Chart 1:
Und erläuterte das 'Ich-will-was-(damit)-machen' an dem, was Managern - nicht nur im Verlag - immer als erstes einfällt: Kosten sparen und Umsatz steigern
Chart 2:
Übrigens, wer sich mit dem Gartner Hype Cycle 'Big Data' 2013 beschäftigt, sieht schnell, dass es noch viel Hype bei dem Begriff geht und die Götter vor den Nutzen einen sehr hohem Aufwand gesetzt haben.
Wie das Chart zeigt, sind die eigenen, fremden und 'gekauften' Daten vielfältiger Art und Herkunft, oft nicht im eigenen Besitz. Im Outsourcing, beim Dienstleister und/oder oder weil (sogenannte) Partner diese nicht (freiwillig) sharen.
Chart 3:
Typische Fragestellungen die mittels 'Big Data' besser gelöst und entschieden werden können
z.B. im Abobereich: wie kann ich sinkende Responseraten stoppen, umkehren, wie begegne ich einer höheren Kündigerquote
z.B. im Anzeigenbereich: Kundenabwanderung, Verschiebung von Werbebudgets in andere Gattungen, wie kann ich den Preisdruck (durch betriebswirtschaftliche Vergleiche) eventuell abmindern, Preisdifferenzierung, Kostenreduzierung durch Optimierung des Verkaufsprozesses
Warum aber sollten Verlage in Actionable Data investieren? Weil, sagt Mettler, es langfristig keine Alternative gibt im Wettbewerb zu bestehen ...
Chart 4:
Sie erreichen Johannes Mettler über salesresult.de
Bericht vom VDZ Tech Summit in Tweets
Montag, Oktober 28, 2013
Zur Finanzierung von Journalismus (angeregt von Daniel Bröckerhoff)
Ein Beitrag von Daniel Bröckerhoff '“Lousie Pennies” – 7 Thesen zur Finanzierung von Journalismus' hatte mir erst einen Schluckauf beschert und treibt mich jetzt zu dem Versuch meine unvollständigen, ungeordneten Gedanken ein klein wenig zu ordnen.
Da ist erst einmal (aus meiner Sicht) ein unterschiedlicher Blickwinkel zwischen Header und Lead festzustellen:
"Thesen zur Finanzierung von Journalismus" und Kopfzerbrechen ..."wie man in Zukunft wieder so viel Geld mit Journalismus verdienen könnte, wie in den längst vergangenen goldenen Jahren".
These 1.) Werbung wird weiterhin eine Haupteinnahmequelle von Journalismus sein
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (ARD/ZDF) beschäftigen rund 7.000 fest angestellt Journalisten, plus. Daniel hat dazu auf Twitter antwortet
"Da der öffentlich-rechtliche Rundfunk sich keine Gedanken über seine Finanzierung machen muss, habe ich ihn hier ausgelassen."
"Ja. Aber das Modell steht nicht zur Disposition. Was Für eine These soll das werden?"
Ja, das Modell der Finanzierung des Journalismus mittels 'Rundfunkgebühren" hält sicher noch eine Weile. Aber, lässt es sich ausweiten, wie lange hält es in dieser Form?
Hier als Beispiel wie die ARD Journalismus finanziert.
"Finanzierung bei der ARD 2012: 85% [84,5 %] Rundfunk-Beiträge, 6% [5,6 %] Rundfunk-Werbung + Sponsoring, Koop, Syndication, etc."
Die Zeitungen (Zeitungsverleger) in Deutschland beschäftigen rd. 12.000 festangestellt Journalisten, plus.
Sie finanzieren sich nach Angaben des BDZV zu 55,5 % aus Vertriebserlösen und zu 44,5 % aus Anzeigen/Beilagen-Erlösen
Die Zeitschriften (Zeitschriftenverleger) in Deutschland beschäftigen rd. 9.000 festangestellt Journalisten, plus. Sie finanzieren sich nach Angaben des VDZ bzw. der Fachpresse
Zeitschriften (VDZ) zu 46 % aus Vertriebserlösen und 44 % aus Anzeigenerlösen (Erlösstrategien 2015, KPMG) [Nachtrag: in der VDZ Statistik jeweils 43,1 % über alle Zeitschriftenkategorien]
Fachpresse zu 46,8 % aus Vertriebserlösen und 48,2 % aus Anzeigenerlösen
Grundsätzlich ist gegen diese These nichts einzuwenden, wenn es auch journalistische Angebote und Formate gibt, für die Werbeeinnahmen eine eher untergeordnete oder überhaupt keine Rolle spielen. Zudem sehen wir seit Jahren im Printbereich, dass der Anteil von Vertriebserlösen stabil bleibt oder zunimmt und die Werbeerlöse (selbst ohne Berücksichtigung der Kostensteigerung) auf Talfahrt sind.
In der Tendenz sehe ich, hoffe ich, dass Werbung mal wieder mehr dass werden könnte, was sie mal war, eine Re-Finanzierung (Erlösmodell) für das Verlegen von bestimmten journalistischen Formaten, nicht weniger, aber auch nicht mehr. Ob das Verleger so sehen, weiß ich nicht, aber ich sehe auch die eCommerce-Aktivitäten von Medienhäusern als eine mögliche Haupteinnahmequelle für die Re-Finanzierung von journalistischen Angebote (für die man sich, oder gegen die man sich entscheiden kann, soll, muss). Und wenn wir gerade dabei sind, es gibt ja auch noch andere Dienstleistungen + Serviceangebot deren Erlöspotenzial steigerungsfähig ist und der Re-Finanzierung dienen könnte.
These 2.) Branded Content als neue Spielart der Werbung wird an Bedeutung gewinnen
Zustimmung! Sicher ist Branded Content eine Erlösequellen / Beschäftigungsmöglichkeit für Journalisten, für CP-Anbieter außerhalb und innerhalb von Medienhäusern. Doch, ist Branded Content auch ein valides, direktes, nachhaltiges Finanzierungsmodell für (freien) Journalismus?
Ich bin mir nicht sicher, ob Daniel 'Branded Content' und 'Native Advertising' als Synonyme verwenden will. Gerne würde ich das irgendwie trennen, aber ... (mehr). Native Advertising (oder Advertorials) in journalistischen Formaten führt direkt zu Einnahmen der Medien. Während 'Branded Content' vorwiegend über eigenen (oder Huckepack, Distributionsplattformen, etc.)
Daniels Beispiele - Coca Cola und Red Bull - ziehen beträchtlich Werbeeinnahmen aus den Medien ab, damit auch aus der Refinanzierung von Journalismus. Und ja, das wird zu nehmen. Auch Mercedes Branded Music oder BMW's Branded Video finden nicht auf journalistischen Plattformen ab und auch das wird zunehmen. Warum sollen Brands bereits eingeworbene Interessenten und Kunden auf bezahlten Plattformen unterhalten, wenn sie das (nicht selten mit größerer Reichweite und fast immer gezielter auf eigenen (oder Koop) Plattformen leisten können.
These 3.) Verlage werden langfristig um eine Pay-Variante nicht herum kommen
Vielleicht täusche ich mich, aber es klingt so als gräbt Daniel hier eine besonders laut vorgetragene Verlegerforderung nach der Errichtung 'Paywalls' aus (und wer nicht mitmacht, sei der Totengräber des Journalismus). Bezahlt oder/und finanziert muss (fast) jede Unternehmung werden, sonst ist dessen Zukunft endlich. Hier klingt es aber so, als hätte man den Verlegern die Penny-Variante 1830 (oder so) gegen ihren Willen und heftigen Widerstand aufgedrängt. Das ist nicht so und um bei der Wahrheit die Ehre zu geben, Verleger verdienen im Schnitt auch heutzutage mehr, als die Mehrzahl ihrer Leser-Kunden und Werbe-Kunden.
Meine These ist eh, dass ein Großteil der Kunden (nicht erst seit dem das Internet ubiquitär verfügbar ist) nicht für Papier mit was drauf bezahlt (den News von gestern und vorgestern) haben, sondern für den (inzwischen, etwas anachronistisch anmutenden) Service.
These 4.) Die Entbündelung von Zeitungsinhalten wird wichtig für die Verlage sein
Voll einverstanden. Wobei die "Zeitungsinhalte", die Zusammenstellung, Orchestrierung der Bücher von der Publikationsform, den Zustellungswegen und dem Erreichen einer möglichst großen Reichweite (und damit Einnahmen Anzeigen und Vertrieb) bestimmt war. Digital ist das Re-Packaging und liefern für einen Haushalt, eine Person, usw. ja ein Klacks.
These 5.) Crowdfunding ist nicht das Allheilmittel, aber eine Variante der Finanzierung
(für einige Journalisten, Verleger, Publikationen)
6.) Stiftungsmodelle sind eine denkbare Variante, in Deutschland jedoch nur schwer durchsetzbar
(weil die Partner, Stiftungen, Stiftungskultur dafür rar sind)
These 7.) Freie Journalisten müssen noch mehr zu Unternehmern werden
(Nicht festangestellt Journalisten müssen noch mehr wie Unternehmen denken und handeln. Btw. das würde auch für festangestellt Journalisten, nicht zum Nachteil werden.
Jetzt aber zurück zu
“Lousie Pennies” – 7 Thesen zur Finanzierung von Journalismus von Daniel Bröckerhoff
Daniel hat im Beitrag noch wesentlich mehr aufgeschrieben, ausgeführt und verlinkt!
Da ist erst einmal (aus meiner Sicht) ein unterschiedlicher Blickwinkel zwischen Header und Lead festzustellen:
"Thesen zur Finanzierung von Journalismus" und Kopfzerbrechen ..."wie man in Zukunft wieder so viel Geld mit Journalismus verdienen könnte, wie in den längst vergangenen goldenen Jahren".
These 1.) Werbung wird weiterhin eine Haupteinnahmequelle von Journalismus sein
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (ARD/ZDF) beschäftigen rund 7.000 fest angestellt Journalisten, plus. Daniel hat dazu auf Twitter antwortet
"Da der öffentlich-rechtliche Rundfunk sich keine Gedanken über seine Finanzierung machen muss, habe ich ihn hier ausgelassen."
"Ja. Aber das Modell steht nicht zur Disposition. Was Für eine These soll das werden?"
Ja, das Modell der Finanzierung des Journalismus mittels 'Rundfunkgebühren" hält sicher noch eine Weile. Aber, lässt es sich ausweiten, wie lange hält es in dieser Form?
Hier als Beispiel wie die ARD Journalismus finanziert.
"Finanzierung bei der ARD 2012: 85% [84,5 %] Rundfunk-Beiträge, 6% [5,6 %] Rundfunk-Werbung + Sponsoring, Koop, Syndication, etc."
Die Zeitungen (Zeitungsverleger) in Deutschland beschäftigen rd. 12.000 festangestellt Journalisten, plus.
Sie finanzieren sich nach Angaben des BDZV zu 55,5 % aus Vertriebserlösen und zu 44,5 % aus Anzeigen/Beilagen-Erlösen
Die Zeitschriften (Zeitschriftenverleger) in Deutschland beschäftigen rd. 9.000 festangestellt Journalisten, plus. Sie finanzieren sich nach Angaben des VDZ bzw. der Fachpresse
Zeitschriften (VDZ) zu 46 % aus Vertriebserlösen und 44 % aus Anzeigenerlösen (Erlösstrategien 2015, KPMG) [Nachtrag: in der VDZ Statistik jeweils 43,1 % über alle Zeitschriftenkategorien]
Fachpresse zu 46,8 % aus Vertriebserlösen und 48,2 % aus Anzeigenerlösen
Grundsätzlich ist gegen diese These nichts einzuwenden, wenn es auch journalistische Angebote und Formate gibt, für die Werbeeinnahmen eine eher untergeordnete oder überhaupt keine Rolle spielen. Zudem sehen wir seit Jahren im Printbereich, dass der Anteil von Vertriebserlösen stabil bleibt oder zunimmt und die Werbeerlöse (selbst ohne Berücksichtigung der Kostensteigerung) auf Talfahrt sind.
In der Tendenz sehe ich, hoffe ich, dass Werbung mal wieder mehr dass werden könnte, was sie mal war, eine Re-Finanzierung (Erlösmodell) für das Verlegen von bestimmten journalistischen Formaten, nicht weniger, aber auch nicht mehr. Ob das Verleger so sehen, weiß ich nicht, aber ich sehe auch die eCommerce-Aktivitäten von Medienhäusern als eine mögliche Haupteinnahmequelle für die Re-Finanzierung von journalistischen Angebote (für die man sich, oder gegen die man sich entscheiden kann, soll, muss). Und wenn wir gerade dabei sind, es gibt ja auch noch andere Dienstleistungen + Serviceangebot deren Erlöspotenzial steigerungsfähig ist und der Re-Finanzierung dienen könnte.
These 2.) Branded Content als neue Spielart der Werbung wird an Bedeutung gewinnen
Zustimmung! Sicher ist Branded Content eine Erlösequellen / Beschäftigungsmöglichkeit für Journalisten, für CP-Anbieter außerhalb und innerhalb von Medienhäusern. Doch, ist Branded Content auch ein valides, direktes, nachhaltiges Finanzierungsmodell für (freien) Journalismus?
Ich bin mir nicht sicher, ob Daniel 'Branded Content' und 'Native Advertising' als Synonyme verwenden will. Gerne würde ich das irgendwie trennen, aber ... (mehr). Native Advertising (oder Advertorials) in journalistischen Formaten führt direkt zu Einnahmen der Medien. Während 'Branded Content' vorwiegend über eigenen (oder Huckepack, Distributionsplattformen, etc.)
Daniels Beispiele - Coca Cola und Red Bull - ziehen beträchtlich Werbeeinnahmen aus den Medien ab, damit auch aus der Refinanzierung von Journalismus. Und ja, das wird zu nehmen. Auch Mercedes Branded Music oder BMW's Branded Video finden nicht auf journalistischen Plattformen ab und auch das wird zunehmen. Warum sollen Brands bereits eingeworbene Interessenten und Kunden auf bezahlten Plattformen unterhalten, wenn sie das (nicht selten mit größerer Reichweite und fast immer gezielter auf eigenen (oder Koop) Plattformen leisten können.
These 3.) Verlage werden langfristig um eine Pay-Variante nicht herum kommen
Vielleicht täusche ich mich, aber es klingt so als gräbt Daniel hier eine besonders laut vorgetragene Verlegerforderung nach der Errichtung 'Paywalls' aus (und wer nicht mitmacht, sei der Totengräber des Journalismus). Bezahlt oder/und finanziert muss (fast) jede Unternehmung werden, sonst ist dessen Zukunft endlich. Hier klingt es aber so, als hätte man den Verlegern die Penny-Variante 1830 (oder so) gegen ihren Willen und heftigen Widerstand aufgedrängt. Das ist nicht so und um bei der Wahrheit die Ehre zu geben, Verleger verdienen im Schnitt auch heutzutage mehr, als die Mehrzahl ihrer Leser-Kunden und Werbe-Kunden.
Meine These ist eh, dass ein Großteil der Kunden (nicht erst seit dem das Internet ubiquitär verfügbar ist) nicht für Papier mit was drauf bezahlt (den News von gestern und vorgestern) haben, sondern für den (inzwischen, etwas anachronistisch anmutenden) Service.
These 4.) Die Entbündelung von Zeitungsinhalten wird wichtig für die Verlage sein
Voll einverstanden. Wobei die "Zeitungsinhalte", die Zusammenstellung, Orchestrierung der Bücher von der Publikationsform, den Zustellungswegen und dem Erreichen einer möglichst großen Reichweite (und damit Einnahmen Anzeigen und Vertrieb) bestimmt war. Digital ist das Re-Packaging und liefern für einen Haushalt, eine Person, usw. ja ein Klacks.
These 5.) Crowdfunding ist nicht das Allheilmittel, aber eine Variante der Finanzierung
(für einige Journalisten, Verleger, Publikationen)
6.) Stiftungsmodelle sind eine denkbare Variante, in Deutschland jedoch nur schwer durchsetzbar
(weil die Partner, Stiftungen, Stiftungskultur dafür rar sind)
These 7.) Freie Journalisten müssen noch mehr zu Unternehmern werden
(Nicht festangestellt Journalisten müssen noch mehr wie Unternehmen denken und handeln. Btw. das würde auch für festangestellt Journalisten, nicht zum Nachteil werden.
Jetzt aber zurück zu
“Lousie Pennies” – 7 Thesen zur Finanzierung von Journalismus von Daniel Bröckerhoff
Daniel hat im Beitrag noch wesentlich mehr aufgeschrieben, ausgeführt und verlinkt!
Dienstag, Oktober 22, 2013
VDZ-Studie: Erlösstrategien 2013 - 2015 in Coop mit KPMG und der HS Fresenius
Nach dem Kenntnisstand von 83 Vorständen, Geschäftsführern, Verlagsleitern und Abteilungsleiter ist heute (2013) für 75 % ihrer Unternehmen (62 Teilnehmern der Umfrage) Print der Hauptschwerpunkt der Verlagstätigkeit und sinkt in zwei Jahren (2015) um 28 %, während er Hauptschwerpunkt Digital von heute 6 % auf 18 % also um 200 % steigt.
Die Grafik zeigt die sehr unterschiedlichen Werte nach Art und/oder Größe des Verlags

Aus den Antworten zur Frage 'Was sind in Ihrem Verlag derzeit die wichtigsten Aufgaben im Printgeschäft' lässt herauslesen, dass die Restrukturierung des Bereichs Print für einen Großteil der Verlage noch nicht abgeschlossen sind. Etwa die Aufgabe Effizienzsteigerung/Kostensenkung 93 % (Sehr wichtig + eher wichtig), Ausbau des Abo-Geschäfts 82 %, Erschließung neuer Vertriebsweg 77 %.
;
Die Teilnehmer an der Umfrage glauben zwar, dass sie mit bezahltem Content und Contentsyndikation anteilmäßig von 2013 auf 2015 um knapp 50 % (47 %) auf dann 22 % zulegen können, aber schätzen den Umsatzanteil von Onlinewerbung am Digitalen Umsatz im Jahr 2015 noch immer auf über 60 % ein.

mehr zur Studie auch auf eMartin.net
Aller Ergebnisse diese Befragung und Handlungsempfehlungen gibt es auf 34 Seiten als ePaper (PDF) für 70,21 Euro auf VDZ.de, gedruckt etwas billiger ;)
Die Grafik zeigt die sehr unterschiedlichen Werte nach Art und/oder Größe des Verlags
Aus den Antworten zur Frage 'Was sind in Ihrem Verlag derzeit die wichtigsten Aufgaben im Printgeschäft' lässt herauslesen, dass die Restrukturierung des Bereichs Print für einen Großteil der Verlage noch nicht abgeschlossen sind. Etwa die Aufgabe Effizienzsteigerung/Kostensenkung 93 % (Sehr wichtig + eher wichtig), Ausbau des Abo-Geschäfts 82 %, Erschließung neuer Vertriebsweg 77 %.
Die Teilnehmer an der Umfrage glauben zwar, dass sie mit bezahltem Content und Contentsyndikation anteilmäßig von 2013 auf 2015 um knapp 50 % (47 %) auf dann 22 % zulegen können, aber schätzen den Umsatzanteil von Onlinewerbung am Digitalen Umsatz im Jahr 2015 noch immer auf über 60 % ein.
mehr zur Studie auch auf eMartin.net
Aller Ergebnisse diese Befragung und Handlungsempfehlungen gibt es auf 34 Seiten als ePaper (PDF) für 70,21 Euro auf VDZ.de, gedruckt etwas billiger ;)
Freitag, Juni 07, 2013
Hubert Burda Media im Jahre 2012 (Teil 2)
Drei Monate später als versprochen, kommen hier nun ein paar zusätzliche Informationen zum Hubert-Burda-Media-Jahr 2012.

Quelle: Geschäftsbericht Hubert Burda Media 2013
Gestern kam nun im Rahmen einer Pressekonferenz die Bestätigung von Burdas Vorstandschef Paul-Bernhard Kallen, dass die (konsolidierten) Umsätze im Hause Hubert Burda Media 2012 um 12,86 % auf 2.456 Mio. Euro gestiegen sind.


Über den Ertrag der Geschäftstätigkeit lässt das Familienunternehmen schon viele Jahre nichts mehr verlauten. Kollegen schreiben, Bernie hätte die Bilanz 2012 für Burda als "angenehm" bezeichnet, was auch immer das bedeutet und verraten, wir wollen auch in den kommenden Jahren nach Neuem strebend um jährlich 10 - 15 % wachsen. "Moving Times" lässt ja auch verschiedene Zuordnungen und Interpretationen zu.

Mehr? Den Burda Geschäftsbericht 2012 gibt es hier zum Download (PDF)
*) Im Bereich Digital sind u.a. voll konsolidiert
Zooplus 319. Mio Euro
Tomorrow-Focus 149 Mio. Euro
XING 73 Mio. Euro
Anmerkung: Ergänzt, geändert am 9.06 und 10.06.2013
Quelle: Geschäftsbericht Hubert Burda Media 2013
Gestern kam nun im Rahmen einer Pressekonferenz die Bestätigung von Burdas Vorstandschef Paul-Bernhard Kallen, dass die (konsolidierten) Umsätze im Hause Hubert Burda Media 2012 um 12,86 % auf 2.456 Mio. Euro gestiegen sind.
Der Zuwachs kommt aus den Bereichen
- Digital / eCommerce / eRetail / Brokerage commissions (XING Mehrheit, TFAG Akquisitionen, Veränderung Konsolidierungskreis) *)
- Druck (sebald druck, erstmals voller Jahresumsatz, JV India HT Burda Media, B+B Media Service)
- Verlags-Auslandsaktivitäten
während aus den Verlags-Inlandsaktivitäten ein (eher)
kleines Minus von 1,8 % den Weg in den Geschäftsbericht schafft. Ob die
digitalen Umsätze der Zeitschriftenmarken unter Verlagsaktivitäten ausgewiesen
sind, oder wie bei Axel Springer bei Bedarf auch mal proforma herausgerechnet werden,
verrät der Bericht nicht - oder ich habe es überlesen.
Aber zur Zeit scheinen ja alle Verlagshäuser nur noch das eine Ziel zu kennen, sich vom Verlag in das führende, größte, erfolgreichste Digitale Unternehmen der Republik zu transformieren.
[Nachtrag] Die Leiterin Unternehmenskommunikation PR klärt die Zuordnung bei Burda:
"die digitalen Zeitschriftenumsätze werden bei Burda dort verbucht, wo sie verursacht werden, nämlich im Bereich Verlag (Deutschland) oder bei Burda International, die alle Auslandsaktivitäten des Konzerns bündelt - also nicht bei Digital." Danke! Die Frage, in welcher Größe digitale Umsätze den Rückgang im Printbereich abfedern, bleibt das Geheimnis von Burda ;) .
Aber zur Zeit scheinen ja alle Verlagshäuser nur noch das eine Ziel zu kennen, sich vom Verlag in das führende, größte, erfolgreichste Digitale Unternehmen der Republik zu transformieren.
[Nachtrag] Die Leiterin Unternehmenskommunikation PR klärt die Zuordnung bei Burda:
"die digitalen Zeitschriftenumsätze werden bei Burda dort verbucht, wo sie verursacht werden, nämlich im Bereich Verlag (Deutschland) oder bei Burda International, die alle Auslandsaktivitäten des Konzerns bündelt - also nicht bei Digital." Danke! Die Frage, in welcher Größe digitale Umsätze den Rückgang im Printbereich abfedern, bleibt das Geheimnis von Burda ;) .
Über den Ertrag der Geschäftstätigkeit lässt das Familienunternehmen schon viele Jahre nichts mehr verlauten. Kollegen schreiben, Bernie hätte die Bilanz 2012 für Burda als "angenehm" bezeichnet, was auch immer das bedeutet und verraten, wir wollen auch in den kommenden Jahren nach Neuem strebend um jährlich 10 - 15 % wachsen. "Moving Times" lässt ja auch verschiedene Zuordnungen und Interpretationen zu.
Mehr? Den Burda Geschäftsbericht 2012 gibt es hier zum Download (PDF)
*) Im Bereich Digital sind u.a. voll konsolidiert
Zooplus 319. Mio Euro
Tomorrow-Focus 149 Mio. Euro
XING 73 Mio. Euro
Anmerkung: Ergänzt, geändert am 9.06 und 10.06.2013
Montag, Mai 06, 2013
Zukünftig mit vereinten Kräften: Der ABM + SIIA Merger. Wird die Deutsche Fachpresse diesem Beispiel folgen?
Am 10. April 2013 hatten ABM + SIIA bekannt gegeben, dass man plant die beiden Verbände zusammenzuführen. Aus der Pressemitteilung:
In einem Tweet (und auf Facebook) fragte ich, ob diese Entscheidung Vorbildcharakter für die Deutsche Fachpresse hat, ob es Überlegungen in diese Richtung gäbe.

Auf der ABM Annual Conference in Florida haben die Mitglieder der ABM diesen Merger mit 97 % bestätigt. [Pressemitteilung]
Deshalb haben wir jetzt noch einmal bei Stefan Rühling, dem Sprecher der Deutsche Fachpresse und CEO Vogel Business Media nachgefragt. Der Verein der Deutschen Fachpresse fühle sich bei den beiden Trägerverbänden der Deutschen Fachpresse gut aufgehoben und auf gutem Weg ...
„Wir beobachten den ABM-SIIA-Merger mit großem Interesse, denn gerade in der digitalen Entwicklung sind uns die amerikanischen Kollegen immer einen Schritt voraus.
Online- und IT-Kompetenz spielen auch in unseren Fachmedienhäusern eine immer größere Rolle. Deswegen bietet die Deutsche Fachpresse seinen Mitgliedern Unterstützung zur Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle an. Aus diesem Grund haben wir im vergangenen Jahr – um nur ein Beispiel zu nennen – erstmals in Kooperation mit dem bvdw eine „Guided Tour“ für Mitglieder der Deutsche Fachpresse auf der dmexco in Köln durchgeführt.
Ein weiterer Hinweis ist das Thema unseres diesjährigen Kongresses: „Transformation erfolgreich gestalten“ – mit zahlreichen Fachvorträgen und Best-Practice-Beispielen.
Organisatorisch gesehen ist ABM mit der Deutschen Fachpresse nicht vergleichbar. Die Deutsche Fachpresse ist keine Stand-Alone-Organisation, sondern wird seit der Gründung 1992 vom Fachverband Fachpresse im VDZ und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels getragen. Viele Synergieeffekte, die ABM nun mit dieser Fusion anstrebt, nutzen wir bereits in unserer heutigen Struktur. So vertreten unsere Trägerverbände in der nationalen und internationalen Lobbyarbeit auch die Interessen der Fachverlage und arbeiten eng mit uns zusammen. Zuletzt konnten wir zum Beispiel erfolgreich einen Passus im Jahressteuergesetz verhindern, in dessen Folge sich viele Angebote im Veranstaltungsbereich durch den Wegfall des Vorsteuerabzugs um bis zu 15 Prozent verteuert hätten.“
Quelle: vogel.de
More on americanbusinesmedia | Deutsche Fachpresse
Weiterführende Links:
Kongress der Deutschen Fachpresse 5./6. Juni 2013, Essen: "Transformation erfolgreich gestalten"
Deutsche Fachpressestatistik 2012 - Zahlen zum deutschen Fachmedienmarkt
U.S. B-to-B Media CEO Survey (Foliomag)
ABM, the association of business information and media companies, and the Software & Information Industry Association (SIIA) announced today that they plan to merge in order to form the comprehensive, global business information and media industry association.
This plan is the result of 18 months of effort and commitment by the ABM staff and board of directors to preserve the association’s 107-year-old legacy while gaining sufficient scale to represent the full range of b-to-b business models.
“Our members are rapidly evolving and expanding their businesses with new capabilities, business models and platforms – and that requires access to new thought leadership, research and networking,” said ABM President & CEO Clark Pettit. “The combination of SIIA and ABM creates the breadth and scale required to powerfully represent, promote and defend the entire business information and media industry. It creates the nexus that brings together all relevant business models and technologies and forms a platform for future strategic alliances.”
The plan is for ABM to merge with SIIA’s Content Division. ABM's services will continue while it seeks opportunities to drive more industry and member value through tighter integration with SIIA. Importantly, the two organizations will also join forces in government affairs, creating a powerful global force in important legal and public policy debates across a wide range of issues impacting members’ business practices and revenues.
“Together our memberships form the cornerstone of b-to-b,” said SIIA President Ken Wasch. “By joining forces, we can bring the entire industry together and magnify opportunities for connection – so the right people can connect in the right environments and bring innovations to market.” ...
In einem Tweet (und auf Facebook) fragte ich, ob diese Entscheidung Vorbildcharakter für die Deutsche Fachpresse hat, ob es Überlegungen in diese Richtung gäbe.
Auf der ABM Annual Conference in Florida haben die Mitglieder der ABM diesen Merger mit 97 % bestätigt. [Pressemitteilung]
Deshalb haben wir jetzt noch einmal bei Stefan Rühling, dem Sprecher der Deutsche Fachpresse und CEO Vogel Business Media nachgefragt. Der Verein der Deutschen Fachpresse fühle sich bei den beiden Trägerverbänden der Deutschen Fachpresse gut aufgehoben und auf gutem Weg ...
„Wir beobachten den ABM-SIIA-Merger mit großem Interesse, denn gerade in der digitalen Entwicklung sind uns die amerikanischen Kollegen immer einen Schritt voraus.
Online- und IT-Kompetenz spielen auch in unseren Fachmedienhäusern eine immer größere Rolle. Deswegen bietet die Deutsche Fachpresse seinen Mitgliedern Unterstützung zur Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle an. Aus diesem Grund haben wir im vergangenen Jahr – um nur ein Beispiel zu nennen – erstmals in Kooperation mit dem bvdw eine „Guided Tour“ für Mitglieder der Deutsche Fachpresse auf der dmexco in Köln durchgeführt.
Ein weiterer Hinweis ist das Thema unseres diesjährigen Kongresses: „Transformation erfolgreich gestalten“ – mit zahlreichen Fachvorträgen und Best-Practice-Beispielen.
Organisatorisch gesehen ist ABM mit der Deutschen Fachpresse nicht vergleichbar. Die Deutsche Fachpresse ist keine Stand-Alone-Organisation, sondern wird seit der Gründung 1992 vom Fachverband Fachpresse im VDZ und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels getragen. Viele Synergieeffekte, die ABM nun mit dieser Fusion anstrebt, nutzen wir bereits in unserer heutigen Struktur. So vertreten unsere Trägerverbände in der nationalen und internationalen Lobbyarbeit auch die Interessen der Fachverlage und arbeiten eng mit uns zusammen. Zuletzt konnten wir zum Beispiel erfolgreich einen Passus im Jahressteuergesetz verhindern, in dessen Folge sich viele Angebote im Veranstaltungsbereich durch den Wegfall des Vorsteuerabzugs um bis zu 15 Prozent verteuert hätten.“
Quelle: vogel.de
More on americanbusinesmedia | Deutsche Fachpresse
Weiterführende Links:
Kongress der Deutschen Fachpresse 5./6. Juni 2013, Essen: "Transformation erfolgreich gestalten"
Deutsche Fachpressestatistik 2012 - Zahlen zum deutschen Fachmedienmarkt
U.S. B-to-B Media CEO Survey (Foliomag)
Freitag, Mai 03, 2013
2013 FOLIO: B-to-B Media CEO Survey
by Bill Mickey at foliomag.com
Der Verein der Deutschen Fachpresse veröffentlicht seit vielen Jahren im April / Mai die Fachpresse Statistik für das abgelaufen Jahr und (einige wenigen) Erwartungen der Fachmedienverlage für das laufende Jahr (Fachpresse Statistik 2012).
Und wie immer lohnt sich ein Blick über den großen Teich zum Vergleich und also Vorschau was in den nächsten Jahren (vielleicht) auf die Branche in Deutschland zukommt.
Hier ein paar Grafiken zum Abgleich (wenn auch nicht direkt vergleichbar):
Strukturvergleich
Im Vergleich: Deutsche Fachpresse
Struktur: Profitabilität und Wachstum
Mittwoch, April 17, 2013
Zur VDZ-Trend-Umfrage 2013 unter Verlagen der Publikums- und Fachzeitschriften sowie der Konfessionellen Presse (II)
siehe auch Blogpost zur VDZ JPK mit den Charts.
Befragungszeitraum: März 2013
Samplegröße: 50 Struktur / Zusammensetzung unbekannt
In der Auswertung berücksichtigte Rückläufe: 40
[repräsentieren ~6 Mrd. € Umsatz-DE] *)
Die den Beteiligten zugesagte Diskretion schließt nach Auskunft des VDZ's auch die Fragestellung ein, die über die veröffentlichten Ergebnisse hinausgehen. Schade, schade!
1. Da wir die Struktur der 40 Teilnehmer (nach PZ, FZ, KP, Umsatzgrößen, etc.) nicht kennen, lassen sich die Ergebnisse aus früheren Jahren, nicht wirklich vergleichen. So wurden für die Herbstumfrage z.b. noch 120 Teilnehmer ausgewertet.
2. Da die 40 Teilnehmer an der Frühjahrsumfrage bereits rd. 85 % des Umsatzes (bzw. 6 Mrd. Euro) der 427 VDZ Mitglieder repräsentieren sollen, sind die Ergebnisse nicht unbedingt für die gesamte Magazin-Verlagsbranche repräsentativ.
3. Schade dass die vermuteten / geplanten Umsatzanteile für Sonstiges (18%) und Online / Internet (14) nicht weiter aufgegliedert werden (wie in den Vorjahren), sodass daraus nur wenig Erkenntnisgewinn für die Branche publiziert wird, wohin die Reise gehen könnte.
4. Auch bei den veröffentlichten Zahlen zur Entwicklung des zukünftigen Geschäfts, bei der Bestimmung der Wachstumstreiber, gibt es jetzt nur noch einen pauschalen Wert und für wenige(r) Antwortmöglichkeiten, während z.b. in 2010 noch nach 'weniger wichtig', 'wichtig' und 'besonders wichtig' skaliert und publiziert wurde.
5. Auch die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, der kulturellen, technologischen und rechtlichem Entwicklung und die vermutete / geplante Ertragsentwicklung fehlt - jedenfalls bei den veröffentlichten Zahlen.
Hier noch einmal kompakt, die - wenigen - aus der VDZ Trendumfrage 2013 publizierten Daten:
VDZ-Trend-Umfrage 2013 – erwartete Umsatzentwicklung gegenüber 2012
+ 13,0 % Online/Internet/Mobile
+ 4,0 % Sonstiges
- 0,6 % Vertrieb - nur Print (?)
- 1,8 % Anzeigen - nur Print (?)
VDZ-Trend-Umfrage 2013 – für 2013 erwartete Umsatzanteile für
68 % Print
18 % Sonstiges
14 % Digital
VDZ-Trend-Umfrage 2013 – Diversifikation
Diversifikation - wie z.b. eCommerce und Rubrikengeschäft
88 % ist ein wichtiger Baustein in unserer Strategie
12 % spielt bisher keine/eine untergeordnete Rolle:
Investitionen in Diversifikationsprodukte...
56 % werden steigen:
44 % bleiben in etwa gleich:
VDZ-Trend-Umfrage 2013 – Print- und Digitalgeschäft
88 % sie Digitalisierung wird noch konsequenter vorangetrieben
75 % Angebote für Smartphones und Tablets werden zum entscheidenden Treiber für Paid Content
63 % Spezifische Titel-Neugründungen sind erfolgversprechend
50 % Bezahlmodelle für journalistische Inhalte werden die Rückgänge im Vertriebsmarkt nicht substituieren können, aber nennenswerte Erlöse erzielen
VDZ-Trend-Umfrage 2013 – Wachstumsfelder für Verlagshäuser
63 % Digitale Angebote für ausgewählte Zielgruppen/Themen
56 % Plattformübergreifende Kommunikationslösungen
44 % Bewegtbild-Angebote
19 % Branded-Content-Angebote
*) Die VDZ-Trend-Umfrage 2013 repräsentiert ausgewählte VDZ-Mitglieder mit einem Gesamtumsatz von 8,8 Mrd. Euro (Inland: 6,0 Mrd./Ausland: 2,8 Mrd.) und 39.294 Mitarbeitern (Inland: 24.920/Ausland: 14.374).
Befragungszeitraum: März 2013
Samplegröße: 50 Struktur / Zusammensetzung unbekannt
In der Auswertung berücksichtigte Rückläufe: 40
[repräsentieren ~6 Mrd. € Umsatz-DE] *)
Die den Beteiligten zugesagte Diskretion schließt nach Auskunft des VDZ's auch die Fragestellung ein, die über die veröffentlichten Ergebnisse hinausgehen. Schade, schade!
1. Da wir die Struktur der 40 Teilnehmer (nach PZ, FZ, KP, Umsatzgrößen, etc.) nicht kennen, lassen sich die Ergebnisse aus früheren Jahren, nicht wirklich vergleichen. So wurden für die Herbstumfrage z.b. noch 120 Teilnehmer ausgewertet.
2. Da die 40 Teilnehmer an der Frühjahrsumfrage bereits rd. 85 % des Umsatzes (bzw. 6 Mrd. Euro) der 427 VDZ Mitglieder repräsentieren sollen, sind die Ergebnisse nicht unbedingt für die gesamte Magazin-Verlagsbranche repräsentativ.
3. Schade dass die vermuteten / geplanten Umsatzanteile für Sonstiges (18%) und Online / Internet (14) nicht weiter aufgegliedert werden (wie in den Vorjahren), sodass daraus nur wenig Erkenntnisgewinn für die Branche publiziert wird, wohin die Reise gehen könnte.
4. Auch bei den veröffentlichten Zahlen zur Entwicklung des zukünftigen Geschäfts, bei der Bestimmung der Wachstumstreiber, gibt es jetzt nur noch einen pauschalen Wert und für wenige(r) Antwortmöglichkeiten, während z.b. in 2010 noch nach 'weniger wichtig', 'wichtig' und 'besonders wichtig' skaliert und publiziert wurde.
5. Auch die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, der kulturellen, technologischen und rechtlichem Entwicklung und die vermutete / geplante Ertragsentwicklung fehlt - jedenfalls bei den veröffentlichten Zahlen.
Hier noch einmal kompakt, die - wenigen - aus der VDZ Trendumfrage 2013 publizierten Daten:
VDZ-Trend-Umfrage 2013 – erwartete Umsatzentwicklung gegenüber 2012
+ 13,0 % Online/Internet/Mobile
+ 4,0 % Sonstiges
- 0,6 % Vertrieb - nur Print (?)
- 1,8 % Anzeigen - nur Print (?)
VDZ-Trend-Umfrage 2013 – für 2013 erwartete Umsatzanteile für
68 % Print
18 % Sonstiges
14 % Digital
VDZ-Trend-Umfrage 2013 – Diversifikation
Diversifikation - wie z.b. eCommerce und Rubrikengeschäft
88 % ist ein wichtiger Baustein in unserer Strategie
12 % spielt bisher keine/eine untergeordnete Rolle:
Investitionen in Diversifikationsprodukte...
56 % werden steigen:
44 % bleiben in etwa gleich:
VDZ-Trend-Umfrage 2013 – Print- und Digitalgeschäft
88 % sie Digitalisierung wird noch konsequenter vorangetrieben
75 % Angebote für Smartphones und Tablets werden zum entscheidenden Treiber für Paid Content
63 % Spezifische Titel-Neugründungen sind erfolgversprechend
50 % Bezahlmodelle für journalistische Inhalte werden die Rückgänge im Vertriebsmarkt nicht substituieren können, aber nennenswerte Erlöse erzielen
VDZ-Trend-Umfrage 2013 – Wachstumsfelder für Verlagshäuser
63 % Digitale Angebote für ausgewählte Zielgruppen/Themen
56 % Plattformübergreifende Kommunikationslösungen
44 % Bewegtbild-Angebote
19 % Branded-Content-Angebote
*) Die VDZ-Trend-Umfrage 2013 repräsentiert ausgewählte VDZ-Mitglieder mit einem Gesamtumsatz von 8,8 Mrd. Euro (Inland: 6,0 Mrd./Ausland: 2,8 Mrd.) und 39.294 Mitarbeitern (Inland: 24.920/Ausland: 14.374).
Sonntag, Januar 06, 2013
Reingeschaut: Das neue VDZ-Whitepaper 'Paid Content - Status und Strategien' von OC&C
In einem neuen VDZ-Whitepaper (69 Seiten, brutto) thematisiert, analysiert Andreas von Buchwaldt - von der UB OC&C Strategy Consulting - den Stand, die Bedeutung und die Strategien zu Entwicklung von 'Paid Content'-Einnahmen und rät zu einer vielfältigen und intelligenten Content- und Servicedifferenzierung und das Schaffen von transparenten Bezahlmodellen und einer einfachen, reibungslosen Bezahlabwicklung.
Ausnahmsweise übernehmen wir für diesen Beitrag den Terminus 'Paid Content' in der Begrifflichkeit den VDZ (und BDZV), OC&C und Verlage missgebildet haben und beziehen ihn wie diese (auch) auf Produkte und Serviceangebote von Verlagen an ihre tatsächlichen und präsumtiven Kunden
[Für alle die hier neu sind: üblicherweise bezeichnen wir 'Paid Content' als den Stoff, den Verlage (und alle anderen) kaufen um daraus relevante, informierende, unterhaltende und Nutzen spendende Produkte und Dienstleistungsangebot zu formen, die Leute haben wollen und bereit sind, dafür Geld zu löhnen.]
Das VDZ-Whitepaper gliedert sich in 4 Abschnitte:
1. Erfolg und Misserfolg mit Publishing Paid Content entscheidet mit über die langfristige Zukunft des Journalismus
2. Während Paid Content in vielen Medienbereichen an Bedeutung gewinnt, steckt Publishing Paid Content in Deutschland noch in den Kinderschuhen
3. Zeitungen setzen stark auf Bezahlschranken im Netz, während Zeitschriften eher (bezahlte) Premium-Apps anbieten und die Onlinenutzung kostenfrei zulassen
4. Es gibt keine Patentlösung (für Alle und Alles). Content- und Servicedifferenzierung ist ein wichtiger Eckpfeiler für den Erfolg
Jetzt bestellen oder erst mal ...
Ausnahmsweise übernehmen wir für diesen Beitrag den Terminus 'Paid Content' in der Begrifflichkeit den VDZ (und BDZV), OC&C und Verlage missgebildet haben und beziehen ihn wie diese (auch) auf Produkte und Serviceangebote von Verlagen an ihre tatsächlichen und präsumtiven Kunden
[Für alle die hier neu sind: üblicherweise bezeichnen wir 'Paid Content' als den Stoff, den Verlage (und alle anderen) kaufen um daraus relevante, informierende, unterhaltende und Nutzen spendende Produkte und Dienstleistungsangebot zu formen, die Leute haben wollen und bereit sind, dafür Geld zu löhnen.]
Das VDZ-Whitepaper gliedert sich in 4 Abschnitte:
1. Erfolg und Misserfolg mit Publishing Paid Content entscheidet mit über die langfristige Zukunft des Journalismus
2. Während Paid Content in vielen Medienbereichen an Bedeutung gewinnt, steckt Publishing Paid Content in Deutschland noch in den Kinderschuhen
3. Zeitungen setzen stark auf Bezahlschranken im Netz, während Zeitschriften eher (bezahlte) Premium-Apps anbieten und die Onlinenutzung kostenfrei zulassen
4. Es gibt keine Patentlösung (für Alle und Alles). Content- und Servicedifferenzierung ist ein wichtiger Eckpfeiler für den Erfolg
Jetzt bestellen oder erst mal ...
Donnerstag, November 15, 2012
BDZV: Zeitungen in Deutschland 2012/2013 - Zahlen und Daten
Auszug aus der Pressemitteilung des BDZV:
Gesamtumsatz stagniert
Für die Zeitungen wird 2011 wirtschaftlich als ein Jahr ohne große Höhen und Tiefen in Erinnerung bleiben. Beim Gesamtumsatz aus Anzeigen, Beilagen und Vertrieb mussten sie im Vergleich zum Vorjahr ein leichtes Minus verzeichnen, der Umsatz ging von 8,52 Milliarden Euro auf 8,51 Milliarden Euro (-0,1 Prozent) zurück. Davon entfielen 8 Milliarden Euro auf die Tageszeitungen, die damit einen Verlust von 0,12 Prozent erlebten.
Nach dem größten Konjunktureinbruch der deutschen Nachkriegsgeschichte 2009 waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2010 und 2011 deutlich günstiger; das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs 2011 preisbereinigt um 3 Prozent, nachdem es 2010 bereits um 3,6 Prozent gestiegen war. Die Inflationsrate lag 2011 mit 2,3 Prozent hingegen höher als im Vorjahr (2010: 1,1 Prozent). Somit bewegte sich das Geschäft der Zeitungen unterhalb des BIP. Das Minus bei den Anzeigen (-2,2 Prozent) fiel etwas höher aus als 2010 (-1,2 Prozent); die Vertriebsumsätze wiesen hingegen erneut ein Plus auf (+1,7 Prozent; 2010 +2,3 Prozent).Entwicklung des Anzeigengeschäfts
Mit einem Werbeumsatz von 3,55 Milliarden Euro im Jahr 2011 (-2,2 Prozent) sind die Tageszeitungen in Deutschland nach dem Fernsehen der zweitgrößte Werbeträger. Die Werbeumsätze der Wochen- und Sonntagszeitungen gingen von 218 auf 214 Millionen Euro (-1,9 Prozent) leicht zurück
Verkaufte Auflage bei 22,8 Millionen Exemplaren Minus 3,5 %
Die Zeitungen in Deutschland haben eine Gesamtauflage von gut 22,8 Millionen verkauften Exemplaren pro Erscheinungstag (IVW: III. Quartal 2012). Im Vergleich zu dem entsprechenden Vorjahresquartal bedeutet dies ein durchschnittliches Auflagenminus von 821.605 Exemplaren (-3,5 Prozent). Zu der Gesamtauflage zählen 227.669 verkaufte E-Paper-Ausgaben (+51,4 Prozent) von 121 verschiedenen Titeln.
Hier, wie in jedem Jahr, einige Schaubilder aus dem Jahrbuch: zur Entwicklung der Anzahl und der Auflagenentwicklung von Zeitungen, der Reichweite von Zeitungen nach Altersgruppen, der Entwicklung des ePaper-Verkaufs und eine Kosten- und Erlöseübersicht für Abonnement-Zeitungen (West?).
Entwicklung der Zeitungen (Anzahl)
Einwurf: Sind journalistische Angebote noch zu retten, ein lohnendes Geschäftsmodell
(ich greife spreche hier nur einen Aspekt aus vielen heraus, der meiner Meinung nach in der Diskussion und um Handeln sträflich zu kurz kommt)
Jim Chisholm hat in seinem Beitrag 'Staff Numbers' (2010) einmal vorgerechnet, dass redaktionelle Qualität und redaktionelle Quantität (z.b. Anzahl der redaktionellen Seiten) nichts oder jedenfalls nur sehr wenig mit der Anzahl der redaktionellen Mitarbeiter bei Zeitungsverlagen zu tun hat. Seine Zahlen zeigen, dass es eine starke Korrelation zwischen den Anzeigenumsätzen einer Zeitung und eine (signifikante,) geringere zwischen den Vertriebsumsätzen und der Zahl redaktionelle Mitarbeiter gibt.
Aktuelle, repräsentative Zahlen liegen mir nicht vor und es mag sein, dass die Verschiebungen der Erlösanteile hin zu Vertriebserlösen auch die Korrelation verändert hat.
Im Zusammenhang mit der FR zitierte Marcel Weiss, dass nur 1/5 der 500 Beschäftigten im Bereich Redaktion beschäftigt seien und das ist nach meiner Einschätzung ein Verhältnis, dass sich journalistische Angebot in Zukunft immer weniger leisten können oder daran zugrunde gehen.
Das gilt unabhänig davon, dass
- das Publikations-Format Tageszeitung, welches insg. in Frage steht und jedenfalls seine besten Zeiten hinter sich hat
- das Trägermedium Papier, welches je nach Publikations-Format mehr oder weniger schnell gegen andere Darreichungsformen verliert
- weiterhin mit einem rückläufigen Anteil von Werbebudgets für Paid Media zu rechnen ist, und
- es kaum, nur wenige innovativen Angeboten für Content und Content Services gibt
Was Verlage, die im Geschäft mit journalistischen Angeboten bleiben und Erträge erzielen wollen ohne Verzug jetzt tun müssen, ist weiter zu desintegrieren und nicht doppelt und dreifach für Funktionen und Leistungen Geld auszugeben, sowie viele (kleine) agile Einheiten zu schaffen, die format-agnostisch, dass produzieren und anbieten, was ihre tatsächlichen oder präsumtiven Kunden haben wollen und bereit sind dafür (z.b. mit Geld) zu bezahlen.
Aufruf an ALL die hier mitlesen:
Wenn Sie veröffentlichte Zahlen über die Beschäftigungsstrukturen von deutschen Zeitungs- und Magazinverlagen haben, die nicht einem NDA oder der Verschwiegenheitspflicht unterliegen, würde ich mich über Hinweise, Zahlen freuen (gerne auch in anonymisierter Form)
P.S.
Und natürlich sehe ich auch, dass die FR, ihre Eigner und Mitarbeiter jede Menge eigener Probleme geschaffen oder/und zugelassen haben.
Abonnieren
Posts (Atom)