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Donnerstag, Dezember 25, 2008

BusinessWeek: Sponsorship sichert Qualitätsjournalismus

Douglas MacMillan schreibt über community-funded online Journalismus und erklärt an Beispiel wie Spot.us , Locally Grown und MinnPost (die ein Hyprid-Modell fährt, wie wir dies einmal vor langer Zeit für die Readers Edition in DE geplant hatte).

Douglas schreibt auf BusinessWeek.com

The news business is in disarray. Thousands of journalists have been left jobless by deep cuts at Time (TWX), Gannett (GCI), Viacom (VIA), and other large media properties. Small newspapers and trade publications around the country are shutting down operations, and many that survive have eliminated bureaus, reduced printing schedules, or cut their print edition entirely.

Most publishers have followed the advertising dollars to the Web, only to find revenues from online ads growing too slowly to offset declines in print ads. So, if online advertising can't save the media any time soon, what will? A growing number of entrepreneurs and journalism advocates around the country are experimenting with a new type of business model for news: community-funded online journalism ... more

Frühere Einträge:
Mäzenentum und Spendenfinanzierter Journalismus

Schafft das Primat der Finanzer in der Medienwelt wieder ab!


Re: CQJR

Sonntag, Dezember 21, 2008

Media Re:public Report: The Digital Media Coming of Age

Media re:public from the Berkman Center for Internet and Society at Harvard University released their research papers, contributions from media experts and four case studies.



Overview by Persephone Miel and Robert Faris
News and Information as Digital Media Come of Age
52 pages, PDF

Evolving environment and hybrid business models between



Ethan Zuckerman
International News: Bringing about the Golden Age

Dan Gillmor
Principles for a New Media Literacy

Pat Aufderheide/Jessica Clark
Public Broadcasting and Public Affairs: Opportunities and challenges for public broadcasting’s role in provisioning the public with news and public affair

Ernest Wilson III
Digital Media, Democracy and Diversity: an Imperfect Discourse

John Kelly
Pride of Place: Mainstream Media and the Networked Public Sphere

Tom Stites
Editors — the best is yet to come?

Persephone Miel and Robert Faris
A Typology for Media Organizations

Casestudies

iReport: Participatory Media Joins a Global News Brand
The Chi-Town Daily News: Creating a New Supply of Local News
by Matt Hampel

The Gothamist Network: Gateway to Local News?
by Dan J. Levy

The Forum, Deerfield, NH: Seeking Sustainability in Hyperlocal Journalism
by Khadija Amjad

All papers are free to download on the Media re:public Download page

via Dan Gillmor on Center for Citizen Media

Dienstag, Dezember 16, 2008

Mäzenentum und Spendenfinanzierter Journalismus

Ronnie Grob macht sich auf medienlese.com über spendenfinanzierte Inhalte, Blogs und Blogbetreiber. Ich denke aber, dass dies eine Finanzierungsart ist, welche hier in Deutschland insgesamt nicht sehr en vogue und vielleicht auch nicht geschätzt ist!? Seit die Erbsenzähler in den Medienhäusern die Macht übernommen haben, gibt es kaum noch Mäzenentum in den Verlagen und durch die Eigner und ich hege den Verdacht, dass eine solche Unabhängigkeit auch gar nicht gerne gesehen würde. Lieber verlässt man sich auf Werbetreibende und die Leser, kürzt halt an Leistung und Leistungsträgern (und gibt die Hoffnung auf die schützende Hand des Staates nicht auf).

Zum Beitrag von Ronnie Grob - dort gibt es (bisher) auch schon einige Kommentare ...

Hier ein paar Gedanken dazu:

Das diese Art der Finanzierung hierzulande so selten ist, hängt vielleicht auch daran, dass Spenden irgendwie als teilen mit den Armen oder als Entlastung für das schlechte Gewissen herhalten muss und weniger als Förderung von jemandem und/oder für etwas Schönes + Wichtiges.

Gab es einige deutsche Fürsten, die sich ihren Dichter, Komponisten, Architekten, Hanswursten, usw. hielten und dafür mehr oder weniger tief in die Tasche griffen, waren die Beihilfen für "Stadtschreiber" in der Regel eher dürftig.

Gerade vermeldet der TNS Spendenmonitor für 2008 wieder rund 2,8 Mrd. Euro Privatspenden, plus Firmen- und Institutionelle Spenden. Da käme da ein hübsches Sümmchen zusammen, wenn man denn den Journalismus für etwas Wichtiges halten würde, wichtig für die Gesellschaft, für Kultur, Bildung, usw.

Ich denke diesen Gedanken und die Bereitschaft lohnt sich zu entwickeln und zu fördern. Gefördert werden sollte aber nicht so sehr der Longtail der Industriekette, sondern die, die am Anfang der Produktionskette stehen. Kurz: ich erwarte die Rettung des Journalismus nicht vom Staat, nicht von der Masse der Leser, den Werbetreibenden und auch nicht von den Journalisten selber, sondern von denen, welche die Qualität von Journalisten und Journalismus schätzen und privat und institutionell fördern wollen.

Ja, ich halte eine Apanage für Schriftsteller, Fotografen, Denker, Wissenschaftler, etc. die für eine bestimmte Zeit z.B. in der Zeit oder der Süddeutschen, oder Magazinen, TV und vielleicht auch Blogs schreiben / veröffentlichen für denkbar, ja für überlebensnotwendig für 'großen' Journalismus in Deutschland und habe den leisen verdacht, dass sich vor allem Medienunternehmen von solchen (von ihnen) unabhängigen Geistern auch ein wenig fürchten.

Frühere Einträge:

Re: CQJR

Schafft das Primat der Finanzer in der Medienwelt wieder ab!

Gratification Factors & Motivation of Citizen Journalists

Montag, Dezember 08, 2008

Die Aufreger der letzten Woche

Horizont.net
Werber verraten dem Branchenblatt Horizont 15 Titel bei denen das Licht schon lange aus ist, die Verlage das selbst noch nicht bemerkt haben oder jedenfalls bisher nicht die notwendigen Konsequenzen gezogen haben. Horizont soll die Titel nicht benennen, eine Ankündigung wird zunächst ohne Begründung gelöscht und die Papierausgabe verspätet sich Mehr u.a. bei Stefan Niggemeier Rückrufaktion für (freien) Journalismus und Turi2 Heute2 Horizont ...

Gruner+Jahr
Die Minder-Leister identifizieren und loswerden. Im Detail wird beschrieben, wie man die im Selektierten zum Gehen veranlassen will (bzw. soll) und wie man sie, falls sie nicht einsichtig sind, aus der Verlagsgemeinschaft drängen, zwingen und entfernen will. Mehr u.a. bei Spiegel Online Strikter Sparkurs Gruner + Jahr will "Minderleister" loswerden und Kress G+J will sich "Minderleister" sparen

Nachfrage von Ralf Schwartz
Verlassen die Minderleister Buchholz und Kundrun auch das Sonnendeck?

Ach ja, da war doch noch etwas mit Thomas Knüwer (Indiskretion Ehrensache, Handelsblatt), dem ein Kommentar, eine Kollegenschelte von Sönke Iwersen so was von unter die Haut ging und der dann ganz "souverän" reagiert hat ....

Mehr dazu u.a. bei Stefan Niggemeier Thomas Knüwers Ende der Debatte (der auslösende Blogbeitrag : Weil der Journalist sich ändern muss

Montag, November 24, 2008

Irgendwie schade: Newsroom Konzept Anno 1996

Schade, dass man heute die vermeintliche A***-Karte Newsroom / Newsdesk vorwiegend dann aus dem Ärmel zieht (oder ziehen lässt), wenn es ums Einsparen von Personal und Kosten geht, statt die Chancen und Möglichkeit des Newsrooms zu betonen (und zu benutzen), die Produktion besserer Produkte und Services für die Leser zu unterstützen.

Ausgelöst durch einen Kommentar auf Facebook (zu der gestrigen Sendung ZAPP in der ARD) habe ich in meinen alten Datenbeständen gewühlt und diese Präsentation aus 1996 entdeckt. O.k., einverstanden, heute würde ich das ein oder andere ein wenig anders schreiben, aber ich will die damalige Präsentation und den Diskussionsstand authentisch rüberbringen:

Newsroom Anno 1996
View SlideShare presentation or Upload your own. (tags: editorial newsroom)


Und wie sie sehen stand schon damals das pMagazin nicht mehr singulär für die Markenleistung von CHIP.

Hinweis:
Von 1993 - 1998 habe ich für die Vogel Medien Gruppe die Internationalisierung vorangetrieben und geleitet. Das Magazin CHIP war damals für viele Verlagsgründungen, Joint-Ventures und Lizenz in Mittel- und Osteuropa, in Süd-Osteuropa und Asien das Ausgangsprodukt. Für das Newsroom-Konzept war VPI Polen der Vorreiter.

Dienstag, November 18, 2008

Sueddeutsche Zeitung: Die Selbstorganisation des Stellenabbau

Ich weiss nicht, ob diese Mail eines SZ-Redaktion Ressort-Leiters gefakt ist (ich würde es mir wünschen), die Thomas Knüwer auf Indiskretion (handelsblatt.de) veöffentlicht echt ist, aber wenn sie authentisch ist, dann ist beim SV nicht nur im Verlagsmanagement, sondern auch dem Redaktionsmanagement ein dilletantischer Club der Amateure am werkeln und tanzen - keine guten Aussichten für die Sueddeutsche und ihre Leser.

Zum Rundschreiben und Thomas Knüwers Beitrag

Nachgedanken:
O.k. verständlich, dass die Sorge den Arbeitsplätzen und den Kollegen gilt, die sich vielleicht schwer tun, einen neuen Job zu finden und/oder zu suchen. Auf der anderen Seite sind in diesen stürmischen Zeiten gerade die JournalistenkollegInnen für die Qualität, den Bestand und die Weiterentwicklung der SZ notwendig, die auch anderswo und in anderer Konstellation ihre 'Brötchen' verdienen könnten und sich dessen sicher sind.

Montag, Oktober 20, 2008

Wann kommt die Bankrott-Erklärung der Vierten Gewalt?

fragt Susanne Härpfer auf Telepolis und stellte bizaren Zuckungen, Verrenkungen, Rechtfertigungs- und Rettungsversuche der Vierten Gewalt in eine Linie mit dem den Untergang der UdSSR und der DDR im letzten Jahrhundert und der aktuellen Bankenkrise. Sie schreibt 'Die Vierte Gewalt ist pleite. Niemand hat den Mumm, dies einzugestehen' und die Versuche, durch Selbstverstümmelung (Automutilation) und das Herunterfahren der (über-)lebenswichtiger Organe, wenigsten die Gehäusestrukturen der sog. Vierten Gewalt zu retten. Zum Beitrag

Samstag, Oktober 04, 2008

Journalist's Take on the challenge of Social Media - Save Your Ass

Actually, I have no idea why (and how) journalism should save the world. And I am not so sure either, whether I find this desirable at all. But journalism is an art, an hopefully useful set of skills, so let them join in and network.

Charlie Beckett wrote a book on Networked Journalism. It is called

Super Media
Saving Journalism so it can save the world



ISBN: 978-1405179232

Table of Contents

Introduction: Why We Must Save Journalism So that Journalism Can Save the World.
1. "Help! Help! Who Will Save Us?": The New Media Landscape.
2. "Is It a Bird? Is It a Plane? No! It's SuperMedia!": Networked Journalism.
3. "Will Nobody Do Anything to Help?": Networked Journalism and Politics.
4. Fighting Evil: Terror, Community, and Networked Journalism.
5. We Can All be Super Heroes: Networked Journalism in Action: Editorial Diversity and Media Literacy.


It is, as Adrian Monck, head of the Department of Journalism and Publishing, City University, London says, a serious, accessible introduction to the challenges facing contemporary journalism, intellectually and professionally. And Jeff Jarvis, blogger and professor, CUNY Graduate School of Journalism likes it because it favors the idea and practice of networked journalism. Richard Sambrook, BBC News that 'This important book charts a course through journalism's current crises of Trust, Economics and Technology and points to a way of reconnecting with a broad social purpose.'

So I pass on their recommentation more

Montag, August 25, 2008

Sind Blogger regelmäßig und dauerhaft journalistisch tätig?

Manche schon. Sie schreiben und informieren oft regelmäßiger und vielleicht auch umfangreicher sowie mit Informationen und Hintergründen, die die Einheitspresse nicht oder ohne jede Eigenleistung als Wiedergabe von Pressemitteilungen publiziert. Aber, zumindest nach Thomas Dreesen's (DFJV) Definition, unterliegen Blogger in Deutschland noch immer der Anscheinvermutung, dass sie als Amateur- und Hobbyjournalisten und nicht als Berufsjournalisten tätig sind.

Ja, wenn Blogger eine Arbeitsvereinbarung vorlegen können, oder einen Auftrag eines traditionellen Medienorgans, und dann gelegentlich etwas abliefern, dass wäre dann schon etwas anderes. Die neuen 'Verlags'-gründer haben es nicht einfach.

Mittwoch, Juli 23, 2008

Re: CQJR

Wissen Sie was CQJR ist? Nein? Macht nichts, wenn sie aber Geld für Werbung ausgeben und das bei klassischen Medien (z.b. Zeitungen, Magazinen, Fachzeitschriften) dann nehmen sie genau diese Aufgabe wahr - können aber das Ergebnis kaum beeinflussen. Sie werden mit den Schaltkosten ihrer Werbung für die Bezahlung der Journalisten und Redakteure in Anspruch genommen und wenn sie ihre Werbegelder anderswo investieren, werden sie gescholten, dass sie damit die Freie Presse, den Qualitätsjournalismus, die Demokratie ihres Landes gefährden (oder jedenfalls das bisherige Umsatzmodell vieler Verlage).

Ich bin sehr dafür, dass die Verantwortlichen, Mächtigen und Reichen sich auch um die Qualitätspresse, TV, Radio oder Internet Sorgen machen und nach ihren Möglichkeiten und Geldbeutel diese Institutionen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen und fördern. Diese privaten und öffentlichen Einrichtungen sind - wenn sie ihren Job machen - wichtige Garanten für den Erhalt und die Entwicklung für die Gesellschaft, Freiheit und Demokratie.

Aber muss die Unterstützung verdeckt (und wenig transparent) mit Transfers und Zwangsaufschlägen sein, mit Werbeinvestitionen, die unter dem Diktat eines optimalen ROI (retun on investment) messbar sein soll?

Medienunternehmen sollten nicht zu lange darauf vertrauen, dass das Modell noch lange trägt und wenn die Werbeindustrie nicht pariert, dann wird eben der Ressourceneinsatz / die Leistung für die Leser / User gekürzt.

Bereits heute geben, unterschiedlich nach Branchen und Funktionsstufen, Unternehmen zum Teil deutlich mehr als 2/3 ihres Budgets für Aktivitäten aus, die an den Medien vorbeigehen. Und im Onlinebereich ist die Versuchung noch höher diese Gelder vor allem für die eigenen Webangebote auszugeben, also dort, wo man seine Kunden bereits bedient und präsumtiven Kunden gerne bedienen und mit ihnen kommunizieren würde.

Ansätze aus dem Dilemma, z.b.

1. Nicht die Werbekunden, sondern die Leser-/Nutzer-Kunden zu fragen, was sie brauchen, was sie haben möchten und wofür sie auch bezahlen würden --- dann gäbe es ja vielleicht auch bessere Dienste und Produkte und zufriedene Kunden

2. Angelehnt an das Wiederaufkeimen von CSR in unserem Lande, bei den Mächtigen und Reichen in unserem Lande anzuklopfen, wie wichtig ihnen die freie Presse, der Qualitätsjournalismus und die Entwicklung unsere Gesellschaft und Demokratie und um eine direkte Unterstützung, Sponsorship zu bitten.

Geht nicht, warum sollten z.b. nicht Unternehmer einer Stadt, einer Region, im Land Geld in die Hand nehmen, um eine qualitativ hochwertige Redaktionsarbeit und eine gute Bezahlung von Journalisten zu sichern? Was meinen Sie?

P.S.
CQJR habe ich für diesen Blog 'erfunden' und steht für Corporate Quality Journalism Responsibility

Dienstag, Juni 24, 2008

Das miese Image von Journalisten (Video)

... und in guter Gesellschaft.


NDRfernsehen (9:17 Min.)

via medienlese.com

Qualitätsjournalismus in Deutschland (PDF, LfM NRW)

Dienstag, Juni 10, 2008

DFJV-Studie: Freie Journalisten in Deutschland

Im Auftrag des Deutschen Fachjournalistenverbands führte das Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IFKM) an der LMU in München eine Online-Befragung zu Berufsstruktur, Selbstverständnis, Arbeitszufriedenheit und Auftragsentwicklung 2008 freier Journalisten in Deutschland durch.

Die Schlagzeile 'Google schlägt Pressesprecher' stammt - wie auch die erste Grafik - direkt vom Verband (die beiden anderen Grafiken sind der Studie entnommen).




Aufträge erhalten die freien Journalisten von folgenden Medien




Fast 40 % der Befragten geben eine Nebentätigkeit in PR und/oder Werbung an



Zum Download der Studie

Montag, Juni 02, 2008

ASA Projekt Journalismus 2018 - mit YouTube Channel & Portal

Das von der Axel Springer Akademie in der letzten Woche veranstaltete Symposium findet, wie könnte das auch anders sein, seine Fortsetzung auch im Netz zukunft-journalismus.de (und auf der Website / Blogs der Akademie)



und auf YouTube statt. Dort stehen auf dem ASA YouTube Channel stehen bereits 35 Video u.a.



Noch ist die Zahl der Abrufe sehr bescheiden und auch deshalb hier dieser Link zur gefälligen / weiteren Beobachtung.

Mehr zum Projekt Journalismus 2018

Donnerstag, Mai 08, 2008

elektrischer REPORTER 47: Jeff Jarvis über Journalismus im Internet-Zeitalter

In Folge 47 von Marius Sixtus 'elektrischer Reporter' erklärt Jeff (in ca. 8 Minuten) wie er die Zukunft von Journalismus sieht ... in Englisch mit deutschen Zwischentiteln und Untertitelung ...



Zum Vcast

Zusätzlicher Link-Tipp:
On his Blog buzzmachine Jeff published the slides from his Keynote 'New architecture of media' at CUNY (April 08)

Donnerstag, April 17, 2008

Nationale Initiative Rettet die Printmedien

Wie nützlich Lobbyarbeit doch sein kann. Der Chef-Lobbyist des Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), des Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), des Verband Deutscher Lokalzeitungen (VDL), des Bundesverband Presse-Grosso, des Deutsche Presserat, des Verband Jugendpresse Deutschland (JPD), der Stiftung Presse-Grosso, des Deutsche Journalistenverband (DJV), der Deutsche Journalistenunion/ver.di (dju), der Stiftung Lesen und der Bundeszentrale für politische Bildung, Bernd Neumann, hat heute im Bundeskanzleramt die "Nationale Initiative Printmedien – Zeitungen und Zeitschriften in der Demokratie"- Kampagne vorgestellt.

Aus der Pressemitteilung:
Der Initiative geht es darum, Kindern und Jugendlichen den Wert von (gedruckten) Zeitungen und (gedruckten) Zeitschriften als politische Leitmedien zu vermitteln und das Bewusstsein für die Bedeutung einer freiheitlichen Medienordnung für die Demokratie zu wecken.

Und dem Staatsminister Bernd Neumann in den Mund gelegt:
"Wer sich verlässlich und vielseitig über die wesentlichen politischen und gesellschaftlichen Debatten informieren und an der öffentlichen Kommunikation teilhaben möchte, bleibt auf das gedruckte Wort angewiesen. Trotz zunehmender Konkurrenz in elektronischer Form bleiben Zeitungen und Zeitschriften auch künftig politische Leitmedien. Die Nutzung von Printmedien ist gerade bei jungen Leuten seit Jahren stark rückläufig. Ich sehe dies in direktem Zusammenhang zu sinkender Lesefähigkeit und zurückgehendem Interesse an gesellschaftspolitischen Fragen."

Mehr

Nachtrag:
Bernd Neumann kämpft weiter für Print ... und gleichzeitig gegen die Post Print Initiative (Kress)

- da macht sich nu jemand für Print stark, und nun ist es auch wieder nicht recht. Wer soll das verstehen?


Da fällt mir doch gleich wieder Jürgen Habermas ein, der im Mai letzten Jahres der Subventionierung der Tagespresse als "eigentlich logisch und gerechtfertig" die Türen öffnen wollte. Hat den niemand auf ihn gehört?

Wir fordern hiermit unseren Finanzminister Peer-Steinbrück auf, unverzüglich einen Unterstützungsfond für besonders einfaltslose Verlagseigner und Verlagsmanager gedruckte Qualitätszeitungen und gedruckte Qualitätsmagazine einzurichten ... oder diese aufzukaufen und in einer öffentlich-rechtlichen Printanstalt zusammenzufassen.

Jürgen Habermas sorgt sich um die Qualitätspresse

Nachträge:
(via Thomas Knüwer) Klaus Jarchow auf medienlese
Nationale Initiative Printmedien Schlechte Medizin

Konrad Lischka und Christian Stöcker auf SPON
Wie Deutschlands Jugend dumm geredet wird

Donnerstag, Februar 28, 2008

Zeitenwechsel für Bewahrer, Macher und Sitzenbleiber

eine SZ-Serie (in Kooperation mit dem IfM) zur Zukunft des Journalismus sucht seit Mitte Januar nach Einstellungen, Meinungen und Trends zur Zukunft von Print und Internet

Nr. 7: Tyler Brûlé (u.a. pMagazin Monocle)
"die trickreichen Print-Strategien" des "Blogger-Schreck" (Orginalon SZ)

Robert Rosenthal mit: Einzigartige Inhalte bleiben wertvoll
Timothy Rutten mit: US-Zeitungen sind weniger ernst zu nehmen
Simon Waldman mit: Überleben zu wollen, reicht einfach nicht
David Talbot mit: Wir werden von Blogs und Gelaber überflutet
John Lloyd mit: Google News ist unser Feind
und Leif Kramp und Stephan Weichert mit: Qualität als Statussymbol

Zeitenwechsel

http://medienpolitik.eu/cms/index.html

Dienstag, Februar 26, 2008

Neil Thurman on the adoption of user generated content initiatives by UK online news media

Neil Thurman (from the City University London, Journalism & Publishing) reports on success and failure of User-generated-Content initatives at Timesonline.co.uk, Telegraph.co.uk, the BBC News website, FT.com, Independent.co.uk, Scotsman.com, TheSun.co.uk, and Associated New Media ...

From the abstract at the sage journal online

"The mainstream online news media face accusations of being slow to respond to so-called `grassroots' or `citizen journalism', which uses the world wide web, and in particular blogs and wikis, to publish and promote independent news-related content. This article argues that the adaptation of established news websites to the increasing demand from readers for space to express their views is driven as much by local organizational and technical conditions as it is by any attachment to traditional editorial practices. The article uses qualitative research interviews with the editors and managing editors of nine major British news websites to reveal the debates journalists are having about their changing roles, the challenges of meeting commercial expectations and legal obligations, and the innovations taking place in online newsrooms. It provides journalism and interactive media scholars with case studies on the changes taking place in journalism's relationship with its consumers ..."

The preprint version is free (PDF, 30 pages) Final version subscription only

Earlier Posting (Neil's pre-version)
Warum Zeitschriften online nicht in die Gänge kommen

Sonntag, Januar 20, 2008

Is (Citizen) Journalism endangered to fall in the hand of chrackpots and sly marketers/PR people

Adam Weinstein (on MotherJones - Smart, Fearless Journalism) writes and thinks so and Scott Karp (on Publishing 2.0) doesn't.

While Adam (a journalism student) sees and writes under the heading Stop the Press Releases! Citizen Journalism mainly as a trick of newspaper publisher to fill their pages, cutting costs and replace paid staff, support lazy journalists and editors and open up the 'holy grail' to flacks and hacks (is that what he has been taught at his journalism classes?)

Scott is seeing Citizen Journalism / Networked journalism as a chance and progress for newspapers, journalists and journalism and shares his ideas in 'Developing Algorithms To Prevent Citizen Journalism From Being Gamed: Lessons From Google and Digg'

As Leonard Witt points out at PJNet, you are better off reading both articles.

P.S.
I fully support Adam on his call 'Stop the Press Release [Culture]! '

(Cross-posted on HEM on Media, Marketing & Internet)

Montag, November 12, 2007

What Douglas McGill learned teaching Citizen Journalist

Douglas McGill (The McGill Report) shares what he learned over three years teaching from his students:

1. Citizens are an untapped source of expertise and positive civic energy that journalists can help unlock ...
2. There is no substitute for a strong, independent, institutional journalism ...
3. Citizens can help journalists reconnect to the wellsprings of their craft ...
4. Journalists need to learn citizenship skills, as much as citizens need to learn journalism ...
5. A good citizen journalism class, like a great newspaper, allows for all types of expression – artistic, poetic, literary, photographic, musical, comical and fun ...
6. Citizens create vital community consciousness through the discipline of writing journalistically ...
7. I’m the one who needs to change ...

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via Leonard Witt at PJNet