Jedes Jahr fasst der Börsenverein des Deutschen Buchhandels verschiedene, vom Verein initiierte und der GfK durchgeführte Studien zu einer großen eBook Studie zusammen. Sie setzt zusammen aus
- Mitglieder-Expertenbefragung: Sortimenter (Nettostichprobe 538 / 18%, per Online-Fragebogen)
- Mitglieder-Expertenbefragung: Verlage (Nettostichprobe 348 / 20%, Online-Fragebogen)
- Perspektive der Barsortimente und Großhändler (anonymisierte Telefonbefragungen)
- Erkenntnisse aus dem GfK Verbraucherpanel Media*Scope Buch (Privatpersonen, ab 10 Jahren, 25.000 brutto, schriftlich Papier und online)
- GfK Verbraucherpanel Media*Scope Buch: Ad Hoc Konsumentenbefragung: Einstellungen rund ums eBooks (10.000 Endverbrauchern, ab 10 Jahren)
Inhaltsübersicht
Die Studienzusammenfassung können auch Nicht-Börsenvereinsmitglieder käuflich erwerben.
Hier
Disclaimer:
Da für die Weitergabe von Informationen aus der eBook Studie 2014 mit Schadensersatzklagen der GfK gewunken wird, verwenden wir hier nur Charts aus der Präsentation der Wirtschaftspressekonferenz vom 3. Juni 2014.
Hier
Zur Expertenbefragung von Mitgliedsverlagen
Die Anzahl der Mitgliedsverlage mit einem eBook-Angebot ist von 53 % im Vorjahr auf jetzt 65 % gestiegen. Die Bandbreite liegt zwischen 100 % (Vj: 78 %) großen Verlagen und 57 % (Vj. 48%) bei kleinen Verlagen.
Knapp die Hälfte der von den Mitgliedsverlagen vertriebenen eBook Titel (49 %) stammen aus dem Bereich allg. Sortiment, also Belletristik, Reise, Ratgeber, Sachbücher, Kinder- und Jugendbücher. 35 % sind Fachbücher und 15 % Schulbücher.
Als Vertriebkanal werden mit 74 % Online-Buchhändler eingesetzt, eine geringe Zunahme gegenüber 2013 (Vj: 72 %). Den Vertrieb über die eigene Homepage nutzen nach dieser Befragung nur 14 %, über Verleihmodell 6 % (Vj: 5 %).
Anmerkung:
Warum viele Verlage so zurückhaltend sind was eCommerce auf ihrer Webseite, Satelliten und Apps, Abo-Modelle & alternative Vertriebsformen für digitale Güter betrifft? Business Intelligenz ist es wahrscheinlich nicht,
oder?
Umsatzanteile eBooks
Mit den Umsatzanteilen von eBooks tun sich diese Studien schwer. Aus dem GfK Panel kam die Meldung, der Umsatzanteil bei den Konsumenten hätte sich von 2,4 % im Jahr 2012 auf 3,9 % im Jahr, also um 62,5 % erhöht. Hier die letztjährige Darstellung Anteilsvarianten (Quelle: WPK 2013)
Wer nun erwartet hätte, dass diese 62,5 % Zuwachs sich auch in den Verlagsangaben über den Anteil von eBooks in ihrem Geschäft (ähnlich) niederschlagen würde, erlebt eine Enttäuschung. Nach den Ergebnis der diesjährigen Expertenumfrage Mitgliedsverlage ist der Anteil von 2012 auf 2013 von 9,5 % auf 9,4 % zurückgegangen, bzw. geschätzt auf 10,6 % gestiegen.
Für 2013 würde sich die Entwicklung so darstellen
Bei der Ergebnisdarstellung
Umsatz genannt, sagen 25 % "nicht bekannt", bei
Umsatz geschätzt, sagen 37 % "nicht bekannt" ... wie und ob diese bei der Ermittlung des Mittels eingeflossen ist, wie Zahlen benannt und oder geschätzt dabei berücksichtigt wurden, darüber gibt die Studie keine Auskunft. Auch nicht...
Warum die eBook Anteile für 2014 und 2015 geschätzt werden sollten, im Berichtsband aber die (als?) Jahre 2013 und 2014 ausgewiesen werden?
Warum auch die befragt wurden, die den Vertrieb von eBooks erst in diesem Jahr planen und ob das dann sinnvollerweise abgegrenzt wurde?
Warum und wie diese Daten der Expertenbefragung aus dem GfK Consumer Panel hergeleitet werden können?
Fazit: es bleiben viele Fragen offen und das Jahr 2013 ist schon lange und 2014 schon bald Vergangenheit. [Und außerdem dürften wir über die harten Ergebnisse hier eh nicht berichten.
Wer mehr wissen will (und nicht Mitglied im Börsenverein ist) muss die Studie kaufen.
Hier